Menü

Es sind noch dreieinhalb Jahre bis zur Wahl

zu: „Der Diesel ist nicht an allem Schuld“ (SZ/BZ vom 28. Februar)

Bei der Lektüre dieses Artikels fehlt ein wichtiger Aspekt. Ich bin der Meinung, dass die Gesundheit der Menschheit ein ganz vorrangiger Aspekt ist. Ich hatte keine Zweifel, dass das Bundesverwaltungsgericht in der Endkonsequenz für Fahrverbote entscheiden würde. Was mich auf die Palme bringt, sind unsere Politiker. Warum kann man die Fahrzeugkonzerne nicht zur Verantwortung ziehen? Diese haben doch durch Falschaussagen das Ganze doch erst ermöglicht. Wer lügt und betrügt, muss dafür zur Verantwortung gezogen werden.

Tests haben doch ergeben, dass durch eine gezielte Hardware-Änderung Abhilfe geschaffen werden kann. Wir haben bewusst einen Pkw der Schadstoffklasse 5 gekauft, im Bewusstsein, etwas für die Umwelt zu tun. Können Sie mir sagen, wo und wie man erreichen kann, dass solche Manipulationen in Zukunft ausgeschlossen werden können? Man braucht sich nicht wundern, wenn bei Wahlen keiner mehr hingeht.

Es fängt doch schon im Kleinen beim Klinik-Neubau in Böblingen/Sindelfingen an und setzt sich fort bis zum Skandal mit den Dieselabgasen. Ich glaube, wenn ein kleiner Unternehmer so einen Betrug ausführen würde, stände er vor dem Staatsanwalt und vor seinem persönlichen Ruin. Für versteckte Mängel muss man noch nach Jahren gerade stehen.

Aber die großen Konzerne lässt man gewähren. Sie fahren Milliarden Gewinne ein und die verantwortlichen Bosse Millionen-Gehälter. Die betrogenen Kunden will man mit Software abspeisen. Ich hoffe, dass vielleicht bis zum Inkrafttreten des Fahrverbotes die Politiker einen Arsch in der Hose haben, etwas für die betrogenen Käufer zu tun. Es sind noch 3,5 Jahre bis zur nächsten Wahl. Wolfgang Schulz, Sindelfingen

Pro und Kontra zum Diesel: Nach der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts geht die Diskussion über die Zukunft des Diesels weiter. Bild: z