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Auf dem Bau gibt es 935 Euro im ersten Jahr

Kreis Böblingen: Es gibt noch 830 freie Ausbildungsplätze

„Last Call“ für eine Berufsausbildung: Im Landkreis Böblingen gibt es noch 830 freie Ausbildungsplätze – darunter 71 auf dem Bau.
Von Peter Maier
Mit em Zollstock kann man die Tage vom Azubi bis zum Gesellen zählen. Bild: IG Bau

Mit em Zollstock kann man die Tage vom Azubi bis zum Gesellen zählen. Bild: IG Bau

Kreis Böblingen. Das teilt die IG Bau Nordwürttemberg mit. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur. „Es ist noch nicht zu spät: In letzter Minute noch die ‚Azubi-Ausfahrt‘ nehmen und die Karriere mit einer Berufsausbildung starten – das funktioniert auch jetzt noch. Jugendliche können bei den meisten Betrieben noch weit bis in den Herbst hinein eine Ausbildung anfangen“, sagt Jürgen Ziegler.

Für den stellvertretenden Bezirksvorsitzenden der IG Bau Nordwürttemberg ist eine Berufsausbildung ideal für alle Praktiker: „Es ist der Job-Start ins Leben. Vom ersten Tag an geht es direkt mit praktischer Arbeit zur Sache. Außerdem verdient man schon früh Geld – und zwar gutes Geld.“ So startet ein Azubi auf dem Bau bereits mit einer Ausbildungsvergütung von 935 Euro pro Monat. Im dritten Ausbildungsjahr habe er bereits 1495 Euro im Portemonnaie. „Wer eine Ausbildung im Kreis Böblingen macht, ist up to date: Es läuft jede Menge digital. Auch der Bau hat enorme technische Reize – von der Steuerung großer Baumaschinen über raffinierte Gebäudetechnik bis zu innovativen Baustoffen“, so Jürgen Ziegler.

Außerdem biete eine Ausbildung im Handwerk oder in der Industrie „sichere Jobs“. Auch auf dem Bau. Denn gebaut werde auch im Kreis Böblingen immer: Straßen, Brücken, Gleise … und vor allem Wohnungen. Dazu komme das „Mammutprogramm der Klimasanierungen“ von Gebäuden. Der Bau biete zudem den Vorteil einer eigenen Altersvorsorge. Ein wichtiger Punkt ist für die IG BAU Nordwürttemberg auch, dass Ausbildungen „gute Perspektiven bieten“: „Wer will, kann die Karriereleiter schnell hochklettern: Der Meisterbrief ist eine wichtige Etappe dabei – im Handwerk genauso wie in der Industrie. Und als Polier managt man komplette Baustellen“, sagt Jürgen Ziegler.

Die Entscheidung, jetzt einen Ausbildungsbetrieb zu suchen, sei „der clevere Start ins Berufsleben“. „Es ist schade und auch nur schwer nachzuvollziehen, dass von den insgesamt 1.949 Ausbildungsplätzen, die im Kreis Böblingen bei der Arbeitsagentur für das gerade begonnene Ausbildungsjahr gemeldet wurden, immer noch 43 Prozent unbesetzt sind“, so der stellvertretende IG BAU-Bezirksvorsitzende.