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Kreis Böblingen: Landrat appelliert, die Schüler-Abos nicht zu kündigen

Landkreis bezahlt Schultickets

Landrat Roland Bernhard appelliert an Eltern und deren Schulkinder, die Schüler-Abos für den öffentlichen Nahverkehr nicht zu kündigen. Er kündigt an, dass der Landkreis im Mai für die Eltern die Schultickets bezahlt.
Von unserem Mitarbeiter 
Georg Schramm

„Die Busunternehmen brauchen jetzt unsere Hilfe, damit sie nach der Corona-Krise weiterhin einen zuverlässigen Schulverkehr anbieten können. Ich bitte daher die Eltern, ihre Abos nicht zu kündigen, der Landkreis übernimmt stattdessen für den Monat Mai die Eigenanteile der Eltern an den Schultickets“, erklärte der Landrat. Einen Ausfall der Verkehre, wenn der Unterricht beginnt, müsse mit vereinten Kräften vermieden werden.

Insbesondere mittelständische Busunternehmen kalkulieren fest mit den Fahrgelderlösen aus Schülerticketverkäufen, ein Wegbrechen dieser Einnahmen hätte schwere betriebswirtschaftliche Folgen bis hin zur Insolvenz einzelner Firmen. Man sei in Gesprächen mit dem Verkehrsverbund Stuttgart (VVS), damit eine Abbuchung bei den Eltern für den Monat Mai nicht erfolge, wenn diese im April das Abo beibehalten haben.

Auch die Unternehmen im sogenannten freigestellten Schülerverkehr, also den Verkehren zu den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), den sogenannten Sonderschulen und Förderschulen, erhalten eine Liquiditätshilfe. Abschlagszahlungen in Höhe von 75%, vergleichbar den Fixkosten der Vergütung, werden weiterbezahlt. Dies soll die Liquidität der Unternehmen stützen. Abgerechnet wird zu einem späteren Zeitpunkt. Dabei sind dann insbesondere ersparte Aufwendungen oder etwaige Ausgleichsleistungen Dritter, die von den Unternehmen vorrangig zu nutzen sind, gegenzurechnen und abzuziehen.

Das 100-Millionen-Sofortpaket des Landes versetzt den Landkreis in die Lage, öffentliche Mittel schnell und zielgenau einzusetzen. Landrat Bernhard verbindet die vom Land gewährte Abschlagszahlung mit einem Dankeschön an das Land, zugleich aber auch mit der Erwartung, die Kosten vollständig vom Land ersetzt zu bekommen.