Rapid Wien ist eine Klasse für sich
Der überragende Akteur im Finale des Mercedes-Benz Junior Cups war Yusuf Demir. Der Jung-Profi von Turniersieger Rapid Wien erzielte zwei Tore zum deutlichen 4:0-Erfolg gegen RB Leipzig. Wie bereits im Vorjahr wurde Demir zum besten Spieler des Turniers gewählt. Die beiden weiteren Treffer markierten Mustafa Kocyigit und Tobias Hedl. Da war auch Leipzigs Schlussmann Moritz Schulze chancenlos, der zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde.
Diese Auszeichnung verdiente sich der 18-Jährige vor allem durch seine zahlreichen Paraden im Halbfinale gegen den VfB Stuttgart. Leipzigs Torhüter rettete sein Team ins Neunmeterschießen, nachdem es nach der regulären Spielzeit 0:0 stand. Dort versagten dann David Hummel die Nerven, der an Schulze scheiterte. Ansonsten war Stuttgarts Nummer 11 eiskalt und wurde mit 7 Treffern Torschützenkönig. David Hummel drückte dem Spiel der Willig-Truppe seinen Stempel auf. Der Mann aus dem jüngeren Jahrgang traf nach Belieben und war damit neben seinen Teamkollegen Lilian Egloff und Torhüter Sebastian Hornung die große Nummer beim VfB Stuttgart. Egloff und Hornung werden auch mit den Zweitligaprofis ins Wintertrainingslager nach Marbella reisen. Im kleinen Finale machte der VfB dann kurzen Prozess mit den Glasgow Rangers und gewann mit 3:0.
Rapid-Kapitän Martin Moormann war überglücklich: "Nachdem wir letztes Jahr gegen Liverpool im Finale knapp verloren haben, wollten wir dieses Jahr unbedingt den Pott. Dass es geklappt hat, ist fantastisch. Jeder hat für den anderen gekämpft und den einen Schritt mehr gemacht, der nötig ist." Damit durften sich die Österreicher nach 2016 zum zweiten Mal in die Siegerliste des Mercedes-Benz Junior Cups eintragen.
Rapids Yusuf Demir legte eine beeindruckende Sohle aufs Parkett. Hannibal Mejbri enttäuschte hingegen, war er doch als 15-Jähriger für 1,5 Millionen Euro von AS Monaco zu Manchester United gewechselt. Im Glaspalast fiel der begnadete Kicker jedoch eher durch seinen Afrolook im Stile eines Marouane Fellaini auf. Der 16-Jährige muss sich noch gewaltig steigern, wenn es einmal mit der großen Karriere klappen soll.
Enttäuscht wurden die Fans von Eintracht Frankfurt und Manchester United. Die Eintracht verlor das Spiel um Platz 7 gegen die Engländer mit 3:4 nach Neunmeterschießen. Im Spiel um Platz 5 setzte sich Borussia Mönchengladbach mit 2:0 gegen Youth-League-Sieger FC Porto durch.
Das Werk Sindelfingen, zwölfmaliger Sieger beim Azubi-Turnier, musste sich mit dem dritten Platz begnügen. Im kleinen Finale gewannen die Lokalmatadoren mit 1:0 gegen das Werk Untertürkheim. Zum ersten Mal Sieger des Azubi-Turniers wurde das Werk Wörth, das sich im Endspiel mit 2:1 gegen das Werk Bremen durchsetzte.