Menü
Böblingen

Übernehmen Chinesen Eisenmann?

Der Böblinger Anlagenbauer Eisenmann hat Insolvenz-Antrag gestellt. Bild: z

Der Böblinger Anlagenbauer Eisenmann hat Insolvenz-Antrag gestellt. Bild: z

Das Online-Portal der Automobilwoche meldete: „Der insolvente Anlagenbauer Eisenmann soll von dem chinesischen Konzern National Machinery Industry Corporation (Sinomach) übernommen werden. Dies erfuhr die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche aus Unternehmenskreisen. Der Kauf wird über die deutsche Tochter AE Industry des staatlichen Maschinenbau-Konzerns abgewickelt. Derzeit werden noch letzte vertragliche Details der Übernahme wie etwa eine einjährige Beschäftigungssicherung für die Mitarbeiter von Eisenmann verhandelt. AE Industry hatte bereits vor zwei Jahren Interesse an dem süddeutschen Anlagenbauer bekundet und ein Büro am Stammsitz von Eisenmann in Böblingen eröffnet. Damals scheiterte der Verkauf aber am Preis.“ Eisenmann hatte Ende Juli einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt, um die strategische Neuausrichtung mit einem industriellen Partner beschleunigen zu können, wie es hieß. Die Akquisition und Abwicklung diverser Großprojekte hatten 2018 zu einem hohen Jahresverlust geführt. Laut der Automobilwoche hat sich Sinomach gegen weitere Interessenten aus Japan und den USA durchgesetzt. Das Unternehmen beschäftigt rund 180 000 Mitarbeiter in 170 Ländern. Das Geschäft mit der Automobilindustrie soll mit der Expansion in Europa ausgebaut werden. Ein Sprecher des Eisenmann-Insolvenzverwalters Joachim Exner erklärte dazu gegenüber der SZ/BZ: „Bei den Angaben in der Automobilwoche handelt es sich um Gerüchte, die der Insolvenzverwalter mit Rücksicht auf den andauernden Investorenprozess nicht bestätigen kann.“