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Gärtringen: Sanierungen im Freibad / Kinderbecken verlegen

Gemeinde hofft auf Zuschüsse

Das Freibad ist den Gärtringern lieb – und auch teuer. Deshalb freut man sich besonders darüber, dass der Bund kurzfristig ein Förderprogramm aufgelegt hat, von dem auch die Gärtringer Badestätte profitieren könnte. Dort sind einige Sanierungen geplant. Der Gemeinderat stellte für diese Arbeiten einstimmig Mittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro für die Haushalte von 2019 bis 2022 bereit.
Von unserem Mitarbeiter Konrad Buck

Anfang August ging den Kommunen eine überraschende Nachricht zu: Die dritte Förderrunde im Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ hält insgesamt 100 Millionen Euro bereit, um Projekte zu fördern, die mehr als zwei Millionen Euro kosten. An diesen möglichen Zuschüssen will auch Gärtringen partizipieren, denn das Förderprogramm deckt immerhin 45 Prozent der Kosten ab.

In Gärtringen hätte man durchaus Verwendung für eine solche Finanzspritze, zuvorderst für das Vorhaben, den Beckenkopf und die Leitungen im Freibad zu sanieren. „Das ist eine riesengroße Chance“, frohlockte Bürgermeister Thomas Riesch. Beim Beckenkopf handelt es sich um das zwischen Beckenumgang und Wasserfläche gelegene Bauteil, das die Überlaufkante und das Rinnensystem (zur Abführung des Oberflächenwassers) mit der Rinnenabdeckung umfasst. Der Beckenkopf – bisher aus Beton – soll künftig aus Edelstahl bestehen.

Die einzelnen Bestandteile – neue Leitungen und Beckenkopf in Edelstahl – belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro. Das Förderprogramm könnte zudem noch weitere Sanierungsprojekte im Freibad ermöglichen und zu einer Beschleunigung dieser Arbeiten beitragen. Die Gemeindeverwaltung erwägt beispielsweise, das Eingangsgebäude zu erneuern – dessen Substanz sei „marode“, wie es in der Gemeinderats-Drucksache heißt.

Außerdem ist angedacht, das Kinderplanschbecken zu erneuern und wegen der aktuell langen Zuleitung näher an die Technik und ans Hauptbecken zu verlegen, um eine gute Wasserqualität zu gewährleisten. Wenn das Kinderplanschbecken näher ans Hauptbecken und damit an die technische Infrastruktur des Freibads heranrückt, verspricht man sich einen geringeren Aufwand – und eine bessere Möglichkeit, die Aufsichtspflicht für den Badebetrieb wahrzunehmen.

Zum Thema Kinderplanschbecken gibt es aber auch andere Stimmen zu vernehmen, die dafür plädieren, das Kinderbecken am jetzigen Standort zu belassen – relativ weit vom großen Becken entfernt. „Ob es sinnvoll ist, das Kinderplanschbecken zu versetzen, darüber muss man später noch diskutieren“, sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende Gerlinde Hörz.


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