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Böblingen: Digitale Gesprächsrunde am Herman-Hollerith-Zentrum

Hochschule trifft Politik

Welche Chancen und Risiken ergeben sich für die Gesellschaft durch die digitale Transformation? Darüber haben die CDU-Abgeordneten Marc Biadacz (MdB) und Paul Nemeth (MdL) gemeinsam mit Prof. Dr. Dieter Hertweck und Masterstudent Orhan Dursun am Herman-Hollerith-Zentrum in Böblingen diskutiert.
Von Peter Maier

Dieter Hertweck, Professor für Service Science an der Fakultät für Informatik der Hochschule Reutlingen, stellte zu Beginn des Fachgesprächs Forschungsschwerpunkte am Herman-Hollerith-Zentrum vor. Dazu zählen Forschungsprojekte zur Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, wie das EU-Projekt Digitrans, oder Projekte im Bereich Smart City, wie das Landesprojekt Digitale Zukunftskommune. Auch die neuen Möglichkeiten von Innovationsprojekten, wie dem Zentrum Digitalisierung ZD.BB zur Stärkung und Qualifizierung kleiner und mittlerer Unternehmen wurden angeregt diskutiert. Diese Projekte verdeutlichen, dass Digitalisierung vielerorts gelebte Realität ist.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Marc Biadacz betonte die Wichtigkeit des lebensbegleitenden Lernens in der digitalen Arbeitswelt, um Fachkräftemangel und Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Er stellte der Runde das Weiterbildungskonzept MILLA vor, das er gemeinsam mit Bundestagskollegen im Arbeitskreis „Zukunft der Arbeit“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion entwickelt hat.

MILLA steht für „Modulares Interaktives Lebensbegleitendes Lernen für Alle“. Damit soll eine übersichtliche Weiterbildungslandschaft für alle geschaffen werden, welche die Kompetenzen der Zukunft fördert, individuelle Bedürfnisse berücksichtigt und lokale Weiterbildungsnetzwerke stützt. „Mit MILLA schaffen wir das Netflix der Weiterbildung! MILLA ist individuell anpassbar, berücksichtigt die persönlichen Interessen und das vorhandene Fähigkeitsprofil des jeweiligen Nutzers“, so Biadacz am Ende seines Vortrags.

Für den Landtagsabgeordneten Paul Nemeth wie auch für Prof. Hertweck, den Leiter der AG Digitalisierung der PA8 der TDS, bietet die Donauraumstrategie der Landesregierung enormes Potenzial, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und die digitale Transformation der Arbeitswelt aktiv zu gestalten. Der Donauraum mit seinen 111 Millionen Bürgerinnen und Bürgern ist ein wichtiger Wachstumsmarkt und biete unendliche Gestaltungsmöglichkeiten für den digitalen Wandel.

Einig waren sich alle Beteiligten der Gesprächsrunde in dem Punkt, dass es eine neue Mentalität und eine gewisse Offenheit unserer Gesellschaft für den digitalen Wandel braucht. Dazu gehören auch Mut und Risikobereitschaft. Nur so können die Chancen der Digitalisierung erfolgreich genutzt werden.