

Sindelfingen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sindelfinger Gemeinderat hat einen Antrag gestellt, dass die Installation von Kleinphotovoltaikanlagen (sogenannte Balkonkraftwerke) durch private Haushalte mit einem städtischen Zuschuss von 200 Euro pro Haushalt im Rahmen eines Fördertopfes von insgesamt 100 000 Euro gefördert werden soll. Das meldet die Fraktion in einer Pressemitteilung. Für Inhaber der Sindelfinger Berechtigungskarte wollen die Grünen eine Förderung von 400 Euro.
In der Pressemitteilung heißt es weiter: „Für das auch von der Stadt Sindelfingen gesetzte Ziel der Klimaneutralität ist Photovoltaik ein wichtiger Baustein. Neben Photovoltaikmodulen auf allen geeigneten Dächern, Fassaden und Lärmschutzwänden spielen auch so genannte Balkonkraftwerke für die auch von der Stadt Sindelfingen verfolgte Solaroffensive eine große Rolle.
Anders als bei großen Photovoltaikanlagen gibt es hier keine Einspeisevergütung. Erzeugt das Balkonkraftwerken mehr als man selbst verbraucht, wird der Überschuss entgeltfrei ins Netz eingespeist. Idealerweise dient der erzeugte Strom deshalb dem Eigenverbrauch. Weil der überschüssige Strom kostenlos in das Stromnetz eingespeist wird, profitiert jedoch auch der Netzbetreiber.
Auf der Gemarkung Sindelfingen sind gemäß dem Marktstammdatenregister aktuell 299 Balkonkraftwerke in Betrieb. In Böblingen, das seit dem 1. März 2024 die Errichtung von Balkonkraftwerken fördert, sind aktuell etwa 800 Balkonkraftwerke registriert. Seit dem Beginn der Förderung sind in Böblingen rund 400 Balkonkraftwerke installiert worden, also innerhalb eines starken Jahres eine Verdoppelung.“
Die Fraktionsvorsitzende Sabine Kober sagt: „‘Kleinvieh macht auch Mist‘, dieses Sprichwort gilt auch für die Erneuerbaren Energien. Wir sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen, auch die Bevölkerung an dieser Mammutaufgabe zu beteiligen“
Der Fraktionsvorsitzende Ulrich Hensingerergänzt: „Im Rahmen der von uns beantragten Solaroffensive wollen wir finanzielle Anreize auch für diejenigen Sindelfinger Bürgerinnen und Bürger, die keine geeigneten Dächer für Photovoltaik haben.“