Menü
Standpunkt

Sindelfingen: Glückliche Menschen bei „Sifi rockt“

Von Jürgen Haar

Nach einer dreijährigen Pause ist „Sindelfingen rockt“ zurück auf dem Marktplatz. In die Mitte der Stadt, da gehört dieses Sommerferien-Event auch hin. Das wird für die restlichen drei Konzerte bis Ende August auch so bleiben, denn das Damoklesschwert einer Klage gegen die Veranstaltung ist wohl vom Tisch. Das ist angesichts des Hin und Hers vergangener Jahre eine gute Nachricht und Sindelfingens Erster Bürgermeister Christian Gangl hat recht, wenn er sich bei den Anwohnern für deren Verständnis und bei Veranstalter Johannes Leichtle für sein Durchhaltevermögen bedankt.

Auf der Facebook-Seite der SZ/BZ kommt deutlich zum Ausdruck, dass „Sindelfingen rockt“ den Nerv der Menschen trifft. „Es war ein mega Abend“ schreibt Valentina Mestrovic und Marcus Uleniecki sagt via Facebook „Danke Sindelfingen.“ Natürlich wird dabei auch über die Musik diskutiert, denn Michael Jackson oder Depeche Mode sind nicht jedermanns Sache. Ob Rammstein oder Udo Jürgens – den meisten „Sifi-rockt“-Fans ist das ziemlich egal. Sie wollen an einem lauen Sommerabend Freunde treffen und Spaß haben. Dabei ist „die Mucke zweitrangig“, wie ein weiterer Marktplatz-Besucher auf Facebook postet.

Wie man an „Sifi rockt“, aber zum Beispiel auch an der Wassermusik am Klostersee sieht – man braucht keine verkopften Konzepte und Strategien, um die Innenstadt zu beleben und die Menschen glücklich zu machen. In der Regel reichen niederschwellige Angebote ohne Eintritt und Konsumzwang, um die Menschen zu erreichen. Eins zu eins lassen sich Formate wie „Sifi rockt“ nicht kopieren, aber in diese Richtung muss es gehen.

Es fällt bei diesen Temperaturen schwer, an den Winter zu denken, aber nach wie vor fragen sich viele Sindelfinger, warum es im Dezember und Januar keine Eislaufbahn mehr gibt. Der Grüne Platz zum Beispiel wäre dafür ein geeigneter Ort.

juergen.haar@szbz.de