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Schmotziger Donnerstag

Sindelfingen: OB Vöhringer wird zum Oberbademeister

Mit den Blue-Brass und den Gardemädchen der Gesellschaft Blau-Weiß vorneweg zogen die Sindelfinger Narrenzünfte vom Marktplatz in Richtung Rathaus und erblickten dort auf dem Rathausbalkon ganz in blau-weiß gekleidet Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer.
Von Annette Nüßle

Ob er wohl zum Mitglied von Blau-Weiß geworden sei? Das Gegenteil stellte sich sehr schnell heraus: „Im Gegensatz zu euch Narren muss ein Oberbürgermeister viele Jobs gleichzeitig machen, und so bin ich auch der Oberbademeister“, sagte Vöhringer in seinem sportlichen Aufzug zur Vorsitzenden Uschi Zinser, als diese ihn so erblickte.

Vöhringer unterstellte ihr und den anwesenden Narren, dass sie die ersten seien, die im Vöhringer-Gedächtnisbad ins Becken springen werden, was diese strikt verneinten und ihn und seine Rathausmannschaft aufforderten, ihnen die Macht zu übergeben. Doch so leicht wollten dieser und sein Erster Bademeister Christian Gangl sich nicht geschlagen geben und auch der Bonbonregen vertrieb Zuschauer und Narren nicht vom Rathausplatz.

Ganz im Gegenteil, unterstützt von den vielen Kindern rief Uschi Zinser „Schlüssel raus, Schlüssel raus.“ Als die Brunnensäue und Gardemädchen dann den Balkon stürmten, war es mit dem Widerstand vorbei, „Oberbademeister“ Vöhringer schwenkte die weiße Fahne und der Schlüssel und die Rathausmacht ging auf die Narren über.

Neben der Sindelfinger Rathausmannschaft waren auch die Mitarbeiter aus der Maichinger Verwaltung allen voran Ortsvorsteher Wolfgang Stierle mit dabei. Als fleißige Bienchen und mit ihrem Imker Stierle protestierten sie gegen das Ergebnis zur Abschaffung der unechten Teilortswahl. „Ich hab mich sogar auf dem Oberbürgermeisterstuhl festgeklebt“, sagte Stierle, aber auch das hat nichts geholfen. Bild: Nüßle