Coronavirus und historische Impfkampagnen

Zwang war selten erfolgreich

Die Geschichte lehrt, dass man mit freiwilligen Impfkampagnen oft mehr erreichen konnte als mit einer Impfpflicht. Das zeigt etwa ein Blick zurück in vergangene Jahrzehnte oder in die Weimarer Republik.

Von Thomas Faltin

Dienstag, 19. Januar 2021, 10:06 Uhr

Auch die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung – im Bild eine Impfung im Jahr 1980 – war freiwillig. Foto: imago/Klaus Rose

Stuttgart - Die Überlegung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söders, für Ärzte und Pflegekräfte eine verpflichtende Impfung gegen Covid-19 einzuführen, hat den ersten Shitstorm nicht überstanden – eine Impfpflicht ist in Deutschland weiterhin nicht vorgesehen.

Die Debatte, ob Infektionskrankheiten mit einer zwangsweisen Impfung besser beizukommen ist, wird aber schon seit mindestens 200 Jahren geführt, und überraschenderweise ähneln sich damals wie heute die Argumente außerordentlich. Ein ...

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