Böse Szenen im Glaspalast

Mit einem 3:1-Sieg des TSV Merklingen gegen den TSVgg Hausen/KG ist am Samstagmorgen die 36. Hallenfußball-Gala im Sindelfinger Glaspalast gestartet. Für den Bezirksligisten war dieser Auftakterfolg der Startschuss zu einer souveränen Qualifikation. Am Ende standen beim Team von Thomas Wohland, der nach zuvor sechs Jahren als Trainer des GSV Maichingen II die Herausforderung in Merklingen angenommen hatte, fünf Siege bei einer Tordifferenz von 15:2 zu Buche. „Das hat richtig Spaß gemacht“, kommentierte der Merklinger Trainer.

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Noch deutlicher schafften nur die U19-Junioren des SGV Freiberg den Sprung ins Hauptfeld. In den Freiberger Reihen agierte – wie im Vorjahr – unter anderen Leon Tuksar. Der Böblinger, der vor anderthalb Jahren vom U17-Junioren-Bundesligisten Stuttgarter Kickers zu den U19-Junioren des SGV gewechselt war, trat im Glaspalast in die Fußstapfen seines Vaters Denis Tuksar. Der hatte die Hallenfußball-Gala im Jahr 1996 im Dress der SV Böblingen gewonnen und wechselte kurze Zeit später zum VfR Aalen in die damals drittklassige Regionalliga. Den Auftritt seines Sohnemanns fast vor der Haustüre ließ sich der 44-Jährige nicht entgehen, war aber nur bedingt zufrieden mit dem Freiberger Jugendteam: „Sie spielen noch nicht so miteinander, wie man es erwarten darf. Heute hat es gereicht, beim Hauptturnier werden sie mit einem ähnlichen Auftritt nicht weit kommen.“

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Aus Kreissicht waren am ersten Turniertag drei Vereine im Einsatz. Während sich der TSV Merklingen qualifizieren konnte, strichen der SV Magstadt und der FV Radnik Sindelfingen bereits in der Gruppenphase die Segel. Auch wenn die Magstadter alle ihre drei Partien verloren, war Trainer Angelo Di Dio nicht sauer. „Meine Jungs haben noch nie so ein Turnier gespielt, deshalb wollte ich unbedingt, dass wir hier dabei sind. Auch wenn wir eigentlich keine Chance hatten“, sagte der Magstadter Coach. „Aber ich finde, dass wir als Nachbarverein zum GSV Maichingen und VfL Sindelfingen auch die Verpflichtung haben, hier dabei zu sein.“

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Etwas besser zog sich der FV Radnik Sindelfingen aus der Affäre, spielte einmal unentschieden und gewann sogar einmal. „Dafür, dass wir auf einige Stammkräfte verzichten mussten, war das richtig gut“, war Spielertrainer Muharem Velic angetan von der Leistung seiner Rumpftruppe. „Wir haben das Beste daraus gemacht und uns richtig teuer verkauft.“ Seinem Magstadter Trainerkollegen pflichtete der Radnik-Coach bei. „Bei der Gala muss man als Sindelfinger Verein einfach dabei sein.“

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Reichlich unschöne Szenen gab es am Nachmittag des ersten Turniertages zu sehen. Während ein 17-jähriger weiblicher Fan des SSV Anhausen mit einer Alkoholvergiftung in das Böblinger Krankenhaus abtransportiert wurde, hinterließen auch die Fans des Kreisligisten trotz geglückter Qualifikation für das Hauptturnier ein ziemlich mieses Bild. Genauso wie Zuschauer und Spieler des TV Melchingen (Bezirksliga Zollern). Der Trainer der Melchinger schubste einen eingeteilten Ordner des VfL Sindelfingen derart schwer gegen die Wand, dass dieser mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ebenfalls ins Krankenhaus gebracht wurde. Anhausener und Melchinger traten darüber hinaus auch an der Bar im Spiegelsaal negativ auf, als sie sich gegenseitig in Sachbeschädigung übertreffen wollten. Und zur Krönung des Ganzen gerieten beide Lager am Ende auch noch aneinander und lieferten sich eine handfeste Schlägerei.

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Qualifiziert für das Hauptturnier haben sich am ersten Tag der Hallen-Gala der TSV Merklingen (Bezirksliga Enz-Murr), die SG Schorndorf (Bezirksliga Rems/Murr), die SG Untertürkheim (Kreisliga A Stuttgart), der SSV Anhausen (Kreisliga Augsburg), der TSV Nellmersbach (Bezirksliga Rems/Murr), die U19 des SGV Freiberg (Oberliga) sowie die Spvgg Gammesfeld (Kreisliga A Hohenlohe).