Das neue Elend hat noch keinen Namen
Lesbos - Bevor Asef Taheri das Gedicht vorliest, schließt er kurz die Augen. „Ich habe in dieser Nacht mit dem Mond gesprochen“, liest er vom Handy ab. Die Mittagshitze macht die Zunge langsam. „Er gab keine Antwort“, sagt er leise auf Farsi. Über 2500 Gedichte hat Taheri bis jetzt geschrieben. „Es ist mein Fenster in die Welt, jenseits des Horrors.“
Die Olivenbäume hinter ihm rahmen den Blick auf das verkohlte Lager Moria ein. Nach dem Feuer hat Taheri mit seiner und sechs weiteren afghanischen ...
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