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Födertopf von 200 000 Euro.

Grüne fordern Zuschuss für Balkonkraftwerke

Die Fraktion hat einen Antrag in den Sindelfinger Gemeinderat eingebracht.

Von Peter Maier
Auch auf der keinsten Hütte kann eine Photovoltaikanlage installiert werden.  Bild: z

Auch auf der keinsten Hütte kann eine Photovoltaikanlage installiert werden. Bild: z

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Sindelfingen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat in den Gemeinderat einen Antrag eingebracht, wonach die Installation von Kleinphotovoltaikanlagen (sogenannte Balkonkraftwerke) durch private Haushalte mit einem städtischen Zuschuss von 200 Euro pro Haushalt gefördert werden soll. Für Inhaber der Sindelfinger Berechtigungskarte soll die Förderung 600 Euro betragen. Es soll ein Fördertopf von 200 000 Euro gebildet werden, sodass bis zu 1000 Anlagen kommunal gefördert werden können.

Mit dem von der Bundesregierung beschlossenen Solarpaket I, das demnächst im Bundestag verabschiedet werden soll, sollen Balkonkraftwerke deutlich einfacher installiert und betrieben werden können. Außerdem wird die Attraktivität für Balkonsolaranlagen noch dadurch erhöht, dass sie mit herkömmlichen Schukosteckern betrieben werden können, leistungsfähiger sein dürfen und die Stromzähler gegebenenfalls rückwärts laufen können. Idealerweise dient der erzeugte Strom dem Eigenverbrauch. Weil der überschüssige Strom kostenlos in das Stromnetz eingespeist wird, profitiert jedoch auch der Netzbetreiber.

Den Antragstellern ist sehr wichtig, dass der Verwaltungsaufwand für die Bearbeitung der eingehenden Anträge äußerst gering sein muss. Für die Stadt Böblingen ist vom Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen in Zusammenarbeit mit dem Start-up AI xpress eine Software entwickelt worden, die eine Bearbeitung weitgehend automatisch abwickeln kann und kaum Personaleinsatz bedarf. Diese Software könnte der Stadt Sindelfingen für die Bearbeitung der Anträge vom gemeinsamen Softwarezentrum „für ein kleines Entgelt“ zur Verfügung gestellt werden. Nachdem ein ähnlicher Antrag der Grünen im Oktober 2023 mehrheitlich abgelehnt worden ist, unternehmen die Grünen nun einen zweiten Anlauf. In der Zwischenzeit haben sich die Rahmenbedingungen durch das Solarpaket I und durch die entwickelte Software grundlegend geändert.