

Die Kreativität der Spender kennt dabei keine Grenzen. Der VfB-Fanklub Chaoszwerge sowie das Schwaben-Chapter der Harley-Davidson-Besitzer Stuttgart sind treue Unterstützer von „Ein Herz für’s Olgäle“. Auch die Gemeinde Magstadt veranstaltet jedes Jahr im Sommer ein Brauereiplatzfest, dessen Erlös an die Aktion „Ein Herz für’s Olgäle“ geht.
Im Jahr 2018 war die Bereitschaft Gutes zu tun, besonders hoch: „Wir sind stolz, dass wir dem Olgäle in diesem Jahr einen Scheck von 44 122 Euro und 6 Cent übergeben können“, sagt der Sprecher der Aktion, Joachim Degl. „Jeder Cent, den wir hier für die Kinder gesammelt haben, zählt. Daher möchten wir uns bei all denjenigen bedanken, die an andere denken.“ Insgesamt kamen in dieser Zeit 540 091,46 Euro zusammen.
Mit dem Geld wird die Arbeit einer Psychologin finanziert, die sich nicht nur um die kleinen Krebspatienten, sondern auch um ihre Eltern und nahen Angehörigen kümmert. Denn auch wenn vornehmlich der Körper das Opfer einer Krebserkrankung ist – die Psyche leidet mit.
Die Diagnose löst bei vielen Betroffenen ein großes Gefühl der Hilflosigkeit aus, Niedergeschlagenheit und Angst sind dunkle Begleiter. Vor allem die Eltern leiden mit ihren Kindern mit, viele haben Schlafstörungen oder verlieren vor lauter Sorge den Appetit. In dieser schwierigen Zeit ist die Psychologin, Kim Schouten, Kindern und Eltern eine große Hilfe und ständige Ansprechpartnerin in der Kinderkrebsstation im Olgahospital. Da diese Leistung nicht von den Krankenkassen übernommen wird, werden die Spendengelder dafür investiert.
Unterstützung in der schwersten Zeit finden Kinder und Eltern bei Professor Dr. Bielack und seinem Team: „Wir sind unglaublich dankbar und auch nach all den Jahren immer wieder sprachlos, dass so vielen Menschen die Kinder und ihre Eltern am Herzen liegen. Durch die finanzielle Unterstützung wird uns das Helfen erleichtert“, sagt Dr. Bielack. Pro Jahr kommen 80 neu erkrankte Kinder und Jugendliche in die Kinderonkologie, das Altersspektrum reicht vom Säugling bis zum 18-Jährigen. Die Heilungsrate liege bei 80 Prozent, „aber damit diese erreicht wird, müssen die kleinen Patienten und ihre Eltern eine sehr schwere Zeit durchleben, Therapie und Behandlung sind eine hohe Belastung“.
Die Aktion „Ein Herz für’s Olgäle“ wurde 1994 als Privatinitiative vom Weil der Städter Rainer Herrmann gegründet. Nach seinem Tod im Jahr 2011 führen die Mitglieder des Freundeskreises die Aktion mit gleichem Elan und ehrenamtlich weiter: Jürgen Degl, Sabine Degl, Günther Philippi, Peter Müller, Hildegard Müller, Tanja Kübler, Karl-Peter Heimann Hendrik Krusch, Joachim Degl und Wolfgang Schindler.
Info
Zum 25-jährigen Bestehen gibt es am Sonntag, 10. Februar, um 17 Uhr, eine Benefiz-Theatervorstellung der Theatergruppe „D‘Rankbachl“ in der Stadthalle Leonberg. Gespielt wird der schwäbische Schwank: „Drei Weiber ond oi Gockel“. Eintrittskarten gibt es zu 15 Euro (Vorverkauf) und 18 Euro (Tageskasse) in der Stadthalle Leonberg oder im Internet bei Reservix.