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Überraschung für Wolfgang Renz

Knapper Vorsprung für Andreas Groß in Sindelfingen

Der Grafenauer liegt mit 4 Hundertstel-Sekunden im Springen vorne.

Von Frank Häusler
Andreas Groß gewinnt auch das M-Springen in Sindelfingen. Bild: Häusler

Andreas Groß gewinnt auch das M-Springen in Sindelfingen. Bild: Häusler

Bild: Häusler

Reiten. Nach zwei Tagen Dressur sorgten an den zwei Schlusstagen des viertägigen Sindelfinger Reitturniers zwei Hauptspringen jeweils für ein packendes Tagesfinale. Unter den Springreitern als weniger überraschend wurde dabei die Entscheidung im finalen M-Springen angesehen. Denn wieder einmal gab es kein Vorbeikommen an Andreas Groß, der aus Grafenau mit seiner neunjährigen Holsteiner-Stute Candy Crunch angereist kam. „Ich weiß gar nicht mehr genau, wie viele M-Siege ich auf Candy Crunch bislang feiern konnte“, sagte der 38-Jährige. Allein in den vergangenen Wochen schnappte sich das Seriensiegerpaar die M-Siege in Weilheim, Waghäusel-Wiesental sowie im Doppelpack in Weil der Stadt. J

etzt in Sindelfingen war es allerdings knapp wie lange nicht mehr. Mit 46,95 Sekunden verdrängten Andreas Groß und Candy Crunch in einem Fünfer-Stechen den Neu-Waldenbucher Yassin Hegazy auf Jardi van de Meulehof wahrlich hauchdünn auf den zweiten Platz. Denn bei seinem Debüt auf deutschem Boden fehlten dem 21-jährigen Ägypter, der erst kürzlich beim RV Waldenbuch angeheuert hat und davor bei seinem ersten Zwischenstopp in Europa im belgischen Lier Platzierungen in internationalen Springen sammelte, mit 46,99 Sekunden im Ziel nur Vierhundertstelsekunden zum Sieg. Henri Konle (RFV Röhlingen/auf Kalif von Risum) ritt auf Platz drei des M-Siegertreppchens und die in Sindelfingen wohnende Sophie Arnold (PSZ Benzenbühl) schaffte es ebenfalls ins Stechen und wurde mit Tenya Finalfünfte.

Unterdessen kam es am Tag zuvor, im zugleich zweithöchsten Springen des Sindelfinger Reitturniers zu einem Überraschungssieg. Nach einigen sieglosen Jahren konnte in diesem Sparkassencup-L-Springen der Springreiter und langjährige Voltigier-Experte Wolfgang Renz (RFV Leonberg), dessen mittlerweile 18 Jahre alter Württemberger Carladus im Stall Riehm in Schafhausen untergestellt ist, das Rennen machen. Völlig verblüfft war der 60-Jährige insbesondere darüber, dass nun auf sein Konto dieser Pferdesportkreis-Turnierserie die Maximalpunktzahl gingen.

„Ehrlich gesagt habe ich beim Nennen gar nichts vom Sparkassencup gewusst, ich wusste aber, dass Carladus gut in Form ist und zum Gewinnen gehört immer auch das Glück des Tüchtigen“, sagte Wolfgang Renz. Nina Scheuerle und Karanta (PSV Gäufelden-Weildorf) verwies Renz auf den zweiten, die aus Sindelfingen stammende Nadine Teufel (RV Jettingen) mit ihrem bewährten Lancelot auf den dritten Platz. An Pfingsten stehen die drei Topplatzierten dieses Sindelfinger Samstagshöhepunktes dann auch beim Jettinger Reitturnier auf den Nennlisten. Und L-Sieger Wolfgang Renz weiß dann auch, dass es neben Platzierungsschleifen wieder um wertvolle Qualifikationspunkte in der dort stattfindenden nächsten Runde des Sparkassencups geht.