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Nur 3,75 Prozent batteriebetrieben

Kreis Böblingen: E-Autos führen weiterhin ein Schattendasein

Nur 3,75 Prozent der im Landkreis Böblingen zugelassenen Autos sind batteriebetrieben. Pro-Kopf-Auto-Bestand: 664 Pkw pro 1000 Einwohner.
Von Teja Banzhaj
E-Autos boomen, köcheln aber eher auf kleiner Flamme dahin.

E-Autos boomen, köcheln aber eher auf kleiner Flamme dahin.

Kreis Böblingen. E-Autos boomen, köcheln aber eher auf kleiner Flamme dahin. Was er sieht, liegt derzeit im Auge des Betrachters. Werden die BEV, die batterieelektrischen Vehikel (volkstümlich E-Autos) im Bestand als Maßstab genommen, entsprechen 9781 bei uns zum Stichtag zugelassene BEV einem Anteil von 3,75 Prozent an der Gesamtzahl der zugelassenen Autos (Bund: 2,08 Prozent). Das ist in einer Bundesliga der lupenreinen Elektromobile (ohne Plugins und andere Hybride) Platz 10. Spitzenreiter ist Wiesbaden mit 7,84 Prozent auf Platz 1.

1,38 Prozent mehr Autos als 2022

Nehmen wir alle Autos ohne Unterschied der Antriebsart, kommt der Kreis Böblingen nach der Bestandsanalyse des Kraftfahrt-Bundesamtes bei insgesamt 261 103 ausgewerteten Pkw auf 664 Pkw auf 1000 Einwohner. Das ist in einer Bundesliga der Pkw-Dichte Platz 103 von 399 bundesweit ausgewerteten Stadt- und Landkreisen und Stadtstaaten. Spitzenreiter ist Wolfsburg: Hier kommen 981 Autos auf 1000 Einwohner. Schlusslicht ist Berlin, hier ist der Pro-Kopf-Pkw-Bestand mit 398 am niedrigsten.

Der Auto-Bestand im Kreis Böblingen wächst derzeit im aktuellen Jahresvergleich gemessen an der Einwohnerzahl: 656 Pkw pro 1000 Einwohner waren es vor einem Jahr. 664 Autos pro Einwohner sind es aktuell. Das ist in der Bestandsanalyse für 2023 nachzulesen, die das Kraftfahrt-Bundesamt jetzt veröffentlicht hat. In absoluten Zahlen betrug der Pkw-Bestand im Kreis Böblingen zum Jahresanfang 2023 exakt 261 103 Fahrzeuge. Macht einen Zuwachs von 3 549 Autos oder 1,38 Prozent. Das ist nicht die Welt, sind aber immerhin stabile Verhältnisse für die Menschen, die vom Auto leben.

Verbrenner führen deutlich

Diesel, Benziner, Gas, Elektro und Hybride (inklusive Plug-Ins): Das ist die Auswahl, nach der das KBA den Pkw-Bestand derzeit unterteilt. Die Verbrenner führen, Elektroautos führen noch ein Nischendasein und Lastenräder oder E-Bikes können dem Auto den Platz als Mobilitätsmittel Nummer 1 nicht streitig machen, wie die Zahlen zeigen.

Die Entwicklung von 2022 bis 2023 sieht so aus: Verglichen mit dem Vorjahr ist die Zahl der Benziner im Kreis Böblingen von 162 486 auf 160 146 Pkw gesunken. Das Minus von 2340 Fahrzeugen in dieser Gruppe entspricht einer Abnahme von 1,44 Prozent. Bei den Dieseln ist die Zahl von 70 455 auf 67 165 Autos geschrumpft. Das Minus von 3290 Diesel-Pkw entspricht einer Abnahme von 4,67 Prozent. Zu den 9781 Elektroautos (Vorjahr: 6558 / Zuwachs plus 49,1 Prozent) kamen noch 22 481 Hybride, die den Vorteil haben, dass sie nicht stromlos liegenbleiben können. Vor einem Jahr waren es noch 16 577 gewesen. Prozentual liegt der Zuwachs bei 35,6 Prozent.

Damit sind im Kreis Böblingen 61,33 Prozent der Pkw lupenreine Benziner, 25,72 Prozent haben einen Dieselmotor und nur der Rest von rund 12,94 Prozent ist mit anderen Motorarten oder Treibstoffen unterwegs. Gasautos sind ein Nischenprodukt. Obwohl die 1483 Gasautos (Vorjahr: 1429) vor allem in der Erdgasvariante durchaus Schadstoffvorteile haben.