

Weil der Stadt. Nach dem Motto „Aus öffentlichem Grün wird naturnahes Bunt“ sollen so in den nächsten anderthalb Jahren artenreiche Biotope für Wildbienen und Schmetterlinge entstehen. Die Fördermittel stammen aus einem Kooperationsprojekt vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und dem NABU Baden-Württemberg.
Ziel des Projekts ist es, städtische Grünflächen widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Denn Wildpflanzen kommen mit Trockenheit und Hitze besser zurecht und brauchen meist keine künstliche Bewässerung. „Mit Blick auf den Klimawandel haben wir die Grünflächengestaltung bereits im letzten Jahr etwas verändert. Beispielsweise wurden die Rasenflächen seltener gemäht oder auf eine insekten- und bienenfreundliche Bepflanzung umgestellt. Nun können weitere Maßnahmen folgen.“, erklärt Erster Beigeordneter Jürgen Katz.
Ralf Wöschler, Leiter des städtischen Baubetriebshofs, skizziert die Standorte, an denen die Förderung zum Einsatz kommen wird: „Wir werden die Fördermittel nutzen, um die Grünflächen entlang der Paul-Reusch-Straße in Weil der Stadt, zwei Flächen rund um die Kirchenburg Merklingen, eine Fläche auf dem Schulhof der Würmtalschule in Merklingen, den Erholungsbereich rund um den Münklinger See sowie den Treppenaufgang zur Hausener Kirche umzugestalten.“ Damit sich die Flächen langfristig gut entwickeln, werden die Mitarbeiter des Baubetriebshofs im Rahmen des Programms geschult und vor Ort beraten. Aber auch die Schulen sollen in die Gestaltung der Flächen eingebunden werden, beispielsweise beim Bau von Nistplätzen in Form von Totholz und Steinhaufen.
"Die Förderung ist eine tolle Sache, um unsere Grünflächen zukunftsfit und insektenfreundlich zu gestalten.“, freut sich Bürgermeister Christian Walter. Und auch wenn die einzelnen Flächen nicht groß seien, sei die Umgestaltung ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität. Noch größer werde der Beitrag, wenn auch die Bevölkerung mitmache und private Gärten naturnah angelegt werden, so der Rathauschef weiter.
Über die Förderung freut sich auch Sabine Holmgeirsson, Mitglied im Vorstand des NABU Weil der Stadt, die gemeinsam mit Ralf Wöschler und dessen Mitarbeiter Matthias Dittmann die Förderung beantragt und die Standorte ausgesucht hat. „Wir beobachten, dass zahlreiche Insekten kaum noch Nistplätze oder Nahrungspflanzen finden. Deshalb müssen wir dringend handeln und dafür sorgen, dass es auch weiterhin in unserer Stadt summt und brummt.“, betont Holmgeirsson.