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Festabend für den Einsatz während der Corona-Pandemie.

Böblingen: Der Landkreis sagt den vielen Helfern „Danke“

„Es ist Zeit zum Loben, auch wenn die Schwaben es in der Disziplin des Lobens nicht weit gebracht haben“, sagte Landrat Roland Bernhard zur Begrüßung beim Dankesabend für Organisationen und Helfer, die sich während der Pandemie hervorgetan haben.
Von Annette Nüßle

**Kreis Böblingen.**Eingeladen ins Kaufmännische Schulzentrum Böblingen waren stellvertretend für die unzähligen Helfer Vertreter aus den Rettungsorganisationen, der Polizei, der Feuerwehren, der Verwaltungen der Städte und Gemeinden des Landkreises, der Bundeswehr, des Kreisseniorenrates, der mobilen Impfteams und viele mehr.

Er sei immer noch beeindruckt vom „lösungsorientierten Handeln in der Krise“, so Bernhard. „Am 28. Februar 2020 gab es bei uns im Landkreis den ersten registrierten Corona-Erkrankten und am 17. März 2020 ging die erste Corona-Verordnung bei uns ein. Von da an kamen noch viele weitere. Meistens am Abend und mit der Maßgabe, dass die Regelungen am nächsten Tag umzusetzen sind“, so Bernhard und verwies darauf, dass jetzt, drei Jahre später, alle Verordnungen aufgehoben seien.

Netzwerk soll erhalten bleiben

Auch die ehemalige Pandemiebeauftragte und neue Vorsitzende der Kreisärzteschaft Dr. Anette Theewen erinnerte an die Corona-Zeit und hob die Gemeinschaft hervor, die entstanden sei. „Sie alle haben Netzwerke über die eigenen Organisationen hinaus erstellt, um schnell in der Krisensituation reagieren zu können. Mein Wunsch ist es, dass diese erhalten bleiben, um bei einem möglichen Krisenfall dank guter Kommunikation und Handeln erfolgreich sein zu können.“

Für humorvolle Momente sorgte Sabine Schief alias Tante Hildegard. Sie verglich die geladenen Gäste mit dem Riesenrad auf dem Flugfeld. „Sie alle waren das Leuchten in der Pandemie, so wie jetzt das Riesenrad weiter über Böblingen und Sindelfingen hinaus strahlt.“

Eingeladen zum Dankesabend waren auch einzelne Menschen, die während der Pandemie aktiv waren. Zu ihnen gehörte der frühere Hausarzt Dr. Gerhard Nölke. Er war Teil eines der ersten mobilen Impfteams. Ab 31. Januar 2021 habe er in Waldenbuch im Pflegeheim geimpft. „Damals noch im Ganzkörperschutzanzug und ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie erschreckend dieser Anblick gerade für ältere Menschen sein muss“, sagte Nölke, für den es „ganz selbstverständlich“ war zu helfen.

Als Leiter des ehemaligen Kreisimpfstützpunktes war der Ehninger Thomas Feuchter eingeladen. „Ich habe viele dankbare Menschen in der der Zeit meiner Tätigkeit erlebt. Menschen, die zum Impfen gekommen sind und froh waren, dass alles so reibungslos geklappt hat.“ Das sei dank der tollen Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich gewesen.

Neben Ärzten, medizinischen Fachangestellten und Helfern der Rettungsorganisationen sind ihm auch die Helfer mit Migrationshintergrund in Erinnerung geblieben. „Es war für alle, sowohl für die Impfwilligen als auch für das Team vom Kreisimpfstützpunkt, eine wertvolle Unterstützung, wenn Sprachbarrieren ganz unkompliziert behoben werden konnten,“ sagt Thomas Feuchter.

Für die Holzgerlingerin Margret Blascheck ist die Corona-Pandemie gedanklich schon weit weg. Sie hat als Mitglied des Kreisseniorenrats älteren Menschen bei der Buchung von Impfterminen geholfen. „Wenn ich jetzt hier wieder den einen oder andere treffe, dann erinnere ich mich an die vielen Stunden am PC und am Telefon.“