Die Traditionen pflegen

Wenn am Sonntag rund 160 Pferde durch die Innenstadt von Sindelfingen mit Wagen und Kutschen ziehen, dann steht Walter Arnold auf dem Marktplatz und stellt jede einzelne Gruppierung vor.

Der Pferdumzug, traditionell in Maichingen verwurzelt, belebt das Aktionswochenende und er hat dabei alle Fäden in der Hand. „Die Idee eines Rosstags stammt von mir. Ich bin schon immer gerne auf Umzügen mitgeritten“, sagt der Stadtrat. Traditionen pflegen, das alte Handwerk zeigen, das ist dem Vorsitzenden des Maichinger Reit- und Fahrvereins wichtig.

Was früher einfach war, bedarf heute ein gutes Netzwerk. „Es wird immer schwieriger Fuhrleute, zu finden. Die modernen Wagen werden zu schwer für die Pferde und alte Wagen sind oft nicht mehr sicher genug.“ Aus dem Schwarzwald, Unterland, Odenwald und von der Alb reisen Ross und Reiter an. Walter Arnold reitet aktuell selbst nicht. Trotzdem gehört der tägliche Besuch bei seinen Pferden und denen des Reitvereins zu seinem Tagesablauf.

Natürlich reitet auch eine Gruppe der Maichinger mit. Mitten drin ist dieses Jahr auch Peggy Wacker. Die frisch gewählte zweite Vorsitzende freut sich auf den Umzug. „Reiten ist für mich Entspannung. Ganz gleich ob Dressur oder durchs Gelände, ich kann dabei wunderbar abschalten“, sagt sie und erzählt, dass Pferde schon seit über 30 Jahren zu ihrem Alltag gehören. Angefangen mit einem kleinen Haflinger reitet sie aktuell auf dem Wallach Ruveria, einem Württemberger. „Er hat schon etwas mehr Umzugserfahrung, aber als Team sind wir am Sonntag erstmals unterwegs und freuen uns auf den Umzug.“