

Dabei hat der Arme Erholung dringend nötig, hat doch in Wien jemand versucht, seine Wohnung abzufackeln. Doch auch in BKK, wie die Insider sagen, stimmt etwas ganz und gar nicht. Die Menschen sind verstört und misstrauisch. Als die schrille Wiener Travestie-Künstlerin Greta Glimmer behauptet, ein gewaltiges Wesen aus dem Wald habe sie niedergeschlagen, ist die Aufregung groß. Ist da wirklich etwas dran an den uralten Geschichten vom Kärntner Yeti, die jetzt fröhliche Urständ feiern?
Kerschbaumer, der verzweifelt versucht im Urlaub mittels Boxtraining ein paar seiner durchaus üppig vorhandenen Pfunde zu verlieren, nimmt Witterung auf und hat natürlich nichts dagegen, dass ihm seine Kärnter Kollegin Hilde Hofgärtner dabei nicht nur aus beruflichen Gründen nicht von der Seite weicht. Dem hiesigen, zu Wutausbrüchen und Vorverurteilungen neigenden Chefinspektor Hartmut Trevisol ist beides wie Spitzgras.
Auch in Band 3 seiner Krimi-Reihe rund um Chefinspektor Wendelin Kerschbaumer garniert Stefan Maiwald seinen Plot mit jeder Menge Kärtner Lokalkolorit und einer ordentlichen Prise Witz. Die Dialoge haben Tempo und Maiwalds Figuren hat man schnell ins Herz geschlossen.
"Der Kärnter Yeti" ist ein wunderbarer Unterhaltungskrimi, der sich wegschlabbern lässt wie ein Cappuccino in der von Wenedelin Kerschbaumer so geschätzten Bad Kleinkirchheimer Greisslerei. Und wo wir schon beim Kulinarischen sind: Der Anhang mit Rezepten, mit deren Hilfe sich Wendelin Kerschbaumer und Hilde Hofgärtner gegenseitig beweisen wollen, dass die Liebe durch den Magen geht, verdient besondere Beachtung. Wir sagen hier nur: Rotweingulasch.
Stefan Maiwald: Der Kärntner Yeti. Ein Bad-Kleinkirchheim-Krimi. Servus Verlag. ISBN 9783710402418.
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