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Trainer Elvir Adrovic denkt nur ans nächste Spiel

„Zwischenzeitlich haben wir uns alle etwas angepasst, akzeptieren auch unsere Schwächen“

Der TSV Ehningen steht dicht vor der Meisterschaft in der Fußball-Landesliga.
Von Thomas Oberdorfer
Trainer Elvir Adrovic und den TSV Ehningen trennen nur noch 180 Minuten von der Meisterschaft in der Fußball-Landesliga.

Trainer Elvir Adrovic und den TSV Ehningen trennen nur noch 180 Minuten von der Meisterschaft in der Fußball-Landesliga.

Bild: photostampe

Fußball. Der TSV Ehningen ist die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Landesliga. Die Blau-Gelben gehen als Tabellenführer in die letzten 180 Minuten der Saison. Die SZ/BZ hat mit Trainer Elvir Adrovic über die erfolgreichen letzten Wochen gesprochen.

Sechs Siege nacheinander: Was macht Ihre Mannschaft derzeit so stark?

Elvir Adrovic: "Wir hatten sowohl in der Hinrunde als auch zu Beginn der Rückrunde starke Phasen mit guten Spielen, die wir dann zum Teil unglücklich verloren haben. Ich denke das sind viele Kleinigkeiten, die zusammenkommen. Sehr schwer zu sagen, was der ausschlaggebende Punkt ist. Die Mannschaft hat sich stabilisiert und ist etwas enger zusammengerückt. Ob es die Form einiger Spieler ist, die bessere Balance in unserem Spiel, oder auch nur das Spielglück – ich kann es nicht zu hundert Prozent beantworten. Zwei Spiele stehen noch aus, gegen die SG Empfingen und den SC Tuttlingen.

Welche Partie bereitet Ihnen mehr Kopfzerbrechen?

Elvir Adrovic: "Ganz klare Antwort: Empfingen! Wir denken immer nur von Spiel zu Spiel, daher interessiert mich Tuttlingen überhaupt nicht. Das Spiel gegen Empfingen wird schwer genug. Wir wollen uns mit einer starken Leistung und wenn möglich einem Sieg von unseren Zuschauern verabschieden. Ab Montag machen wir uns dann intensive Gedanken über Tuttlingen."

 Gibt es den einen oder anderen Spieler, der aktuell besonders auftrumpft.

Elvir Adrovic: "Es gibt einige Spieler, die im Moment sehr stark spielen. Man sollte nach Ehningen auf den Sportplatz kommen und sich ein eigenes Bild machen wen ich genau meine. Einzelne hervorzuheben wäre an dieser Stelle nicht richtig, da wir einige Spieler haben, die über Wochen konstant gute Leistungen bringen, ohne wirklich zu glänzen. Dadurch ermöglichen sie es den anderen aufzutrumpfen Die Balance und Akzeptanz in der Mannschaft ist deutlich besser als noch zu Saisonbeginn"

 Sie haben die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga vor Augen? Kommt jetzt Nervosität auf?

Elvir Adrovic: "Wir haben das nächste Spiel vor Augen – alles andere interessiert uns nicht! Das Spiel wird schwer genug und wir sind gut beraten unseren gesamten Fokus auf das nächste Spiel zu legen."

 Laufen die Planungen zweigleisig? Sind Sie darin involviert, obwohl Sie nach der Runde aufhören?

Elvir Adrovic: "Meine Planungen sind eingleisig: Nach der Saison ist Schluss! Dann nehme ich mir mehr Zeit für meine Familie, meine Freunde, meinen Job und mich. Ich unterstütze den TSV natürlich bei Bedarf bei den Planungen, bin aber nicht im Detail involviert.

 Ihr Team ist die beste Mannschaft der Rückrunde. Was haben Sie im Vergleich zur Hinrunde geändert?`

Elvir Adrovic: "Man muss bedenken welchen Aderlass wir vor der Saison hatten. Glotzmann, Bothner, Paetzold, Kasikci (um nur einige zu nennen) sind weggebrochen. Diese Qualität fehlt auf dem Platz, aber auch in der Kabine! Dazu noch das Trainerteam Berberoglu/Klug, dass über Jahre Top-Arbeit geliefert hat. Für uns war es schwierig von Beginn an zusammen zu finden. Zwischenzeitlich haben wir uns alle etwas angepasst, akzeptieren auch unsere Schwächen. Dazu haben wir eine etwas bessere Balance in unserem Spiel. Es war ein ständiger Prozess, der immer noch nicht abgeschlossen ist. Wir wollen uns stetig verbessern und nicht nach hinten schauen."

 Hatten Sie Sorge, dass Ihr Team nicht mehr hundertprozentig mitzieht nachdem klar war, dass Sie nach der Runde aufhören?

Elvir Adrovic:  Für mich ist diese Entscheidung alternativlos, daher mussten wir mit diesem Risiko leben. Die meisten Spieler sind so motiviert, dass es egal ist was außerhalb des Platzes passiert. Sie wollen nur eins, auf dem Platz gewinnen, egal ob im Training oder Spiel."