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Buchtipp: Hernán Díaz, „Treue“

Der neue Stern auf dem literarischen Parkett

Niemand gewinnt gerade der Zertrümmerung amerikanischer Mythen süffigere Geschichten ab als der Autor Hernán Díaz. In seinem neuen Roman „Treue“ kommt es zu einem Kräftemessen zwischen der Macht des Geldes und der der Fiktion.
Von Stefan Kister
Mastermind hinter allen Erzählungen: Hernán Díaz

Mastermind hinter allen Erzählungen: Hernán Díaz Foto: © Pascal Perich/Pascal P..

Es ist immer die gleiche Geschichte. Viermal wird sie erzählt, mit völlig unterschiedlichen Konsequenzen. Die erste Version stammt von einem gewissen Harold Vanner, ein Roman, wie ihn auch ein Henry James hätte schreiben können. Er handelt von dem Finanzmagnaten William Rusk, einem seltsamen Nerd aus einer jener Familien, die in den jungen USA zu Wohlstand gekommen sind. Er hat ein außerordentliches mathematisches Talent – mit allen soziopathischen Zügen, die zur Folklore solcher Begabungen zählen. ...

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