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Eine Seniorenresidenz für Leopard Datis

Neuzugang im Raubtierrevier der Wilhelma

Im Januar 2024 bezog der Leoparden-Kater Datis seine neue Seniorenresidenz in der Wilhelma in Stuttgart. Zuvor lebte der vor 17 Jahren in den Niederlanden zur Welt gekommene Persische Leopard im Kölner Zoo.
Von Emma Wagner
Der Persische Leopard Datis ist neu in der Wilhelma. Bild: Wilhelma Stuttgart / Lisa-Marie Grimmer

Der Persische Leopard Datis ist neu in der Wilhelma. Bild: Wilhelma Stuttgart / Lisa-Marie Grimmer

Stuttgart. Beim Persischen Leoparden handelt es sich um eine Unterart der gefleckten Großkatze, welche in Vorderasien beheimatet ist – in erster Linie im Iran, aber auch in Afghanistan und Turkmenistan. In anderen Teiles seines Verbreitungsgebietes, welches bis in die Türkei reicht, ist der Bestand des Persischen Leoparden aufgrund von Lebensraumverlust und Verfolgung so zersplittert, dass das regionale Aussterben vieler Teilpopulationen nur noch eine Frage der Zeit ist.

Umso wichtiger ist ein Reservebestand in menschlicher Obhut, bei dem die Erhaltung der genetischen Variabilität im Vordergrund stehen muss. Dafür sorgen die Zuchtbuchführer der Ex-situ Programme des europäischen Zooverbands EAZA. Da der mittlerweile betagte Leoparden-Kater Datis in Köln bereits zweimal für Nachwuchs gesorgt hatte, ist sein Erbgut im internationalen Zuchtprogramm schon bestens repräsentiert. Um in Köln Platz für ein neues Zuchtpaar zu schaffen, wurde daher vom Zuchtbuchführer nach einer neuen Bleibe für Datis gesucht.

Seinen Altersruhesitz hat der Leoparden-Senior nun im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart bezogen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erläutert: „Bei internationalen Zuchtprogrammen für bedrohte Tierarten geht es nicht nur darum, dass Nachwuchs geboren wird. Gleichzeitig müssen Einzeltiere, die nicht mehr zur Nachzucht vorgesehen sind, tiergerecht untergebracht werden. Auch hierfür leistet die Wilhelma gerne ihren Beitrag.“