

Fußball. 40 Jahre Partnerschaft der Stadt Böblingen mit Alba, 60 Jahre Gasthaus Kanne und Festtagswetter im Stadion an der Stuttgarter Straße. Besser hätten die Bedingungen für das Gastspiel des Teams aus der piemontesischen Partnerstadt nicht sein können. Mit italienischer Nationalhymne, einer kurzen Rede von Böblingens Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz und zahlreichen gegenseitigen Geschenken war der festliche Rahmen gegeben und schon vor dem Anpfiff stand fest, dass es an diesem Tag keine Verlierer geben würde.
Am Ende gewannen die Kanne-Kicker mit 3:0. Die Bilanz ist damit ausgeglichen, denn im Hinspiel in Alba - damals auf Kleinfeld - gingen 2024 die Italiener als verdiente Sieger vom Platz. Doch das Ergebnis ist nur Nebensache: "Mit diesen Spielen werden Freundschaft, Nähe und Solidarität gestärkt", sagte Massimo Lampugnani, Präsident der Famija Albèisa, der gemeinsam mit Domenico Boeri und Carmelo Franceschini, den Vorstand der Famija in Böblingen vertrat - und sich unter anderem über eine Spende für die Mütter- und Säuglings-Abteilung des Michele und Pietro Ferrero-Krankenhauses in Alba und Bra aus den Einnahmen während des Spiels freuen konnte.
Im Anschluss an das Spiel gab es für beide Teams bei Uschi und Ron Russell im Gasthaus Kanne schwäbische Küche vom Feinsten: den legendären Kanne-Schweinebraten, selbstgemachte Maultaschen und natürlich "schwätzigen" Kartoffelsalat - ein Gedicht, auch für verwöhnte piemontesische Gaumen. Schwäbische Küche und die unnachahmliche Art des verstorbenen Kanne-Wirts Helmut Hahn, dem Vater von Uschi Russell, legten vor vielen Jahren auch den Grundstein für den Kontakt zur Famija Albèisa, deren Mitglieder regelmäßig zu Besuch zu Uschi und Ron Russell kommen. "Über die Jahre ist eine echte Freundschaft entstanden", sagt Uschi Russell. Der Gegenbesuch im kommenden Jahr ist bereits in Planung. Eine Ankündigung machten die Piemonteser zum Abschied: "Nächstes Jahr in Alba trinken wir nach dem Spiel kein Bier und keinen Blutwurzel-Schnaps, bei uns gibt es Barolo." Wenn das kein zusätzliches Argument für die Reise ins Piemont ist...