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Kreis Böblingen: Schulterschluss zwischen Ärzte und Kommunen beim ersten Impfgipfel

18 Impfdosen für jeden Hausarzt

Nach Ostern beginnen die Impfungen parallel zum Kreisimpfzentrum in den Praxen der niedergelassenen Hausärzte. Auf dem ersten kreisweiten Impfgipfel wurde dies besprochen.
Von unserem Mitarbeiter Georg Schramm
Kreisimpfzentrum Sindelfingen Bild: Dettenmeyer/A

Kreisimpfzentrum Sindelfingen Bild: Dettenmeyer/A

Zum ersten Mal trafen sich Vertreter der Kreisärzteschaft, einschließlich der Pandemiebeauftragten des Landkreises Böblingen, Dr. Annette Theewen, Apotheker Dr. Schittenhelm als Vertreter der Apothekerschaft sowie Vertreter der Gemeinden und Städte im Landkreis Böblingen sowie Landrat Bernhard zu einem ersten virtuellen Impfgipfel. Ziel war es, einen engen Schulterschluss zwischen der Ärzteschaft und der kommunalen Familie zu finden, um beim so wichtigen Thema des Impfens so schnell wie möglich voran zu kommen.

„Die Impfung durch die Hausärzte ist der erste Schritt in Richtung flächendeckender Impfungen. In den Praxen können Patienten optimal versorgt werden und es können auch Menschen geimpft werden, die z.B. aufgrund von Pflegebedürftigkeit nicht in ein KIZ kommen können“, so Landrat Bernhard. Einziger Wermutstropfen sei einmal mehr die Menge an Impfstoff. Im ersten Schritt soll jede Ärztin / jeder Arzt 18 Dosen erhalten. Eine Umfrage in der Ärzteschaft hat 150 Praxen identifiziert, in denen geimpft würde. Perspektivisch soll die Menge je Ärztin / Arzt auf „bis maximal 50 Dosen“ ansteigen. Landrat Roland Bernhard erneuerte in diesem Zusammenhang seine Forderung nach einer gerechteren Verteilung des Impfstoffs. Oder, da sich der Verteilerschlüssel nicht an der Einwohnerzahl orientierte, nach entsprechenden Ausgleichssystemen.

Mit einer gemeinsamen Abschlusserklärung haben sich nun zunächst Landkreis, Kommunen und Kreisärzteschaft darauf verständigt, auf eine bestmögliche Versorgung der Kreisbevölkerung mit Impfstoff hinzuwirken. Wenn die Impfstoffmengen steigen, soll es einen weiteren Impfgipfel geben. Darin wird es dann darum gehen, mit welchen Strukturen auch größere Mengen rasch verimpft werden können. Vorstellbar wäre beispielsweise, dass Städte und Gemeinden mit geeigneten Räumlichkeiten unterstützen, in denen Ärztinnen und Ärzte vor Ort Impfungen durchführen könnten.

Der Kreisverbandsvorsitzende des Gemeindetags Baden-Württemberg, Bondorfs Bürgermeister Bernd Dürr dankte den Beteiligten des Impfgipfels für den Schulterschluss innerhalb des Landkreises: „Die Menschen sehnen sich nach einem Ende der Pandemie. Mit abgestimmten Lösungen vor Ort wird es uns gelingen, die Impfquote schneller zu erhöhen und damit auch Öffnungsschritte zu gehen.“ Michael Steindorfner, Präsident des DKR Kreisverbands Böblingen, signalisiert die Bereitschaft zur Unterstützung. „Auch das Deutsche Rote Kreuz, das bislang schon mit mehreren hundert Helferinnen und Helfern in den Test- und Impfzentren sehr erfolgreich war und auch bei der Vermittlung von Impfterminen und Fahrdiensten mit im Einsatz war, bietet hier weiterhin kreisweit seine Hilfe an.“

„Seitens der Ärzteschaft warten wir schon seit geraumer Zeit darauf, in das Impfgeschehen einbezogen zu werden und sind hochmotiviert, die Impfungen mit unserem Fachpersonal und bei unseren Patientinnen und Patienten gemäß der Priorisierung durchzuführen“, so Dr. Annette Theewen, Pandemiebeauftragte für den Landkreis Böblingen.