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Aus Burkina Faso

85 000 Mangos sind auf dem Weg hierher

Die Mango-Aktion der evangelischen Kirchen im Bezirk Böblingen bringt reife Früchte aus Burkina Faso in die Region und unterstützt damit die Erzeuger.

Von Annette Nüßle
Seit vielen Jahren packen mit an: von links Irene Howoritsch, dann Gisela Winkler mit ihrer Enkelin Lisa Kitzinger und Karl-Heinz Münch (Vorgänger von Petra Waschner). Gisela Winkler und Karl-Heinz Münch haben die Mango-Aktion durch ihre Afrika-Reisen ins Leben gerufen.

Seit vielen Jahren packen mit an: von links Irene Howoritsch, dann Gisela Winkler mit ihrer Enkelin Lisa Kitzinger und Karl-Heinz Münch (Vorgänger von Petra Waschner). Gisela Winkler und Karl-Heinz Münch haben die Mango-Aktion durch ihre Afrika-Reisen ins Leben gerufen.

Bild: Lück

Mango gedeiht in tropischen Ländern in verschiedenen Sorten. Die Frucht ist birnenförmig, spitz zulaufend, grün, gelb oder gar orange. Zu den rund 2500 Sorten gehört auch „Amelie“. Eine süß-säuerliche Mangosorte wächst in Burkina Faso und kommt dank der Aktion der evangelischen Kirchen im Bezirk Böblingen jährlich aus dem westafrikanischen Binnenstaat hierher. Die Mangos stammen aus mehreren Dörfern im Süden Burkina Fasos. Die Familien erhalten dafür den lokal üblichen Preis. Das ist meistens die einzige Möglichkeit, die Mangos überhaupt zu verkaufen, denn in der Saison besteht ein Überangebot. Viele der Früchte verderben und die Preise fallen. Dem wirkt die Mango-Aktion entgegen und unterstützt so die Bauern vor Ort.

Ab 25. April soll es losgehen

Wenn alles nach Plan läuft, beginnt der diesjährige Mango-Verkauf der evangelischen Kirchengemeinden und anderen Verkaufsstellen am Freitag, 26. April. Rund 85000 Mangos wurden in diesem Jahr für die Aktion geerntet und sind auf dem Weg nach Deutschland. Von der Mango-Plantage über Ouagadougou, die Hauptstadt von Burkina Faso, geht es weiter in Richtung Brüssel. In Sindelfingen werden die Mangos im Laufe des Donnerstags, 25. April, erwartet. Um 16 Uhr findet die Eröffnung der 36. Mango-Aktion auf dem Gelände der Firma Derichsweiler statt. Ab 16.30 Uhr werden die Mangos dort an alle Verkäufer in den Kirchengemeinden, Weltläden, Schulen und viele andere Stellen ausgegeben - die genauen Verkaufsstellen werden in den nächsten Tagen unter www.kirchenbezirk-boeblingen.de/meldungen/mangoaktion im Internet veröffentlicht. Dort können auch in einem Lagerverkauf die ersten Mangos erworben werden. Die logistisch aufwendige Aktion sorgt hier für einen besonderen Genuss, kommen die birnenförmigen Früchte mit dem flachen, großen Kern per Luftfracht und reifen so länger direkt am Baum. Der Erlös fließt direkt zurück nach Burkina Faso und wird als Zuschüsse zu 68 Gehältern von Lehrern in evangelischen Schulen, Lebensmittellieferungen für tägliche Schulessen von 2989 Kindern in 12 Schulen und Schulmöbel für weitere Schulen verwendet. Die Früchte mit der ledrigen, ungenießbaren Haut sind in der Küche vielfältig einsetzbar: Während das noch grüne Fruchtfleisch Bestandteil in asiatischen Gerichten ist, ist die süße Frucht eine leckere Zutat in Desserts, Kuchen oder schmeckt einfach pur.

Tipps zum Schälen

Im Inneren der Mango steckt ein großer, flacher Kern, der fest mit dem Fruchtfleisch verbunden ist. Es gibt verschiedene Wege, an das Fruchtfleisch zu kommen. Zum Beispiel rechts und links vom Kern entlang schneiden und dann das Fruchtfleisch aus der Schale herauslöffeln. Wer das Fruchtfleisch nicht aus der Schale löffeln will, kann die Fruchthälften auch mehrfach mit Kreuz- und Längsschnitten bis zur Schale einschneiden, dann die Fruchthälften nach außen stülpen. Anschließend lassen sich die abstehenden Mangostückchen mit einem Messer von der Schale abschneiden. Wenn die Frucht noch fester ist, mit dem Sparschäler schälen und dann das Fruchtfleisch scheibchenweise abschneiden. Der Trick mit dem Glas: Auch hier wird an der Mango zuerst rechts und links vom Kern entlang geschnitten. Anschließend nimmt man eine Hälfte und ein Glas mit einem dicken Rand. Zuerst setzt man die Glaswand zwischen Schale und Fruchtfleisch an und drückt dann in einem Zug die Frucht nach unten und höhlt sie damit aus. Mangos gehören zu den Früchten, die nach der Ernte noch weiter reifen. Sie sollten nicht in der Nähe von Äpfeln aufbewahrt werden, da deren Reifegas den Prozess beschleunigt. Reife Mangos lassen sich bei etwa 12 Grad noch bis zu drei Wochen lang aufbewahren.

Verkaufsstellen

Unter www.kirchenbezirk-boeblingen.de/meldungen/mangoaktion werden die Verkaufsstellen demnächst bekanntgegeben. Zudem gibt es hier weitere Informationen über das Projekt.