Affenberg Salem – das Erlebnis mit den Berberaffen
SZ/BZ-Sommertour. Es ist schon ungewöhnlich: Man spaziert durch ein fast 20 Hektar großes Waldstück und darin tummeln sich frei über 200 Berberaffen. Es gibt keine trennenden Gitter oder Gräben. Große Infoflächen, interaktive Klapptafeln und geschulte Betreuer vermitteln Spannendes und Wissenswertes über das Familienleben unserer tierischen Verwandten. Dieser hautnahe Kontakt mit den tierischen Verwandten der Menschen ist nicht nur für Kinder ein Riesenspaß, sondern auch für Erwachsene ein ganz besonderes Erlebnis. Die Heimat der Berberaffen ist Marokko und Algerien. Dort leben sie im Gebirge bis in Höhen von 2 000 Metern. Aufgrund des sehr ähnlichen Klimas fühlen sie sich am Bodensee wie zu Hause.
Mit ein wenig Glück können die Berberaffen in den Baumkronen auf Augenhöhe erlebt werden. Ein 250 Meter langer Baumwipfelpfad führt, unweit vom Bodensee, in bis zu 12 Meter Höhe durch die Baumwipfel des alten Buchenwaldes. Wie die Berberaffen in schwindelerregenden Höhen in den Bäumen klettern, auf dünnen Ästen sitzen, Fellpflege betreiben oder einfach fressen, ist ein absolut faszinierendes Erlebnis und bietet eine völlig neue Perspektive der Tiere.
Der Baumwipfelpfad, auch Treewalk genannt, erfordert eine zusätzliche Eintrittskarte und besteht aus 11 Hängebrücken und 12 Plattformen. Er wurde mithilfe einer besonderen Schlingentechnik, ganz ohne Schrauben, komplett an den massiven Baumstämmen befestigt.
Neben den Affen sind im Park noch der große Storchenweiher mit großen Karpfen und verschiedenen Wasservögeln und die größte Brutkolonie von Weißstörchen im süddeutschen Raum zu Hause. Auch das Damwildgehege in der Nachbarschaft zu den Berberaffen ist einen Besuch wert.
Affenhitze und Thermikflug
Die einen üben in luftiger Höhe, die anderen perfektionieren ihre Strategie, mit der sprichwörtlichen Affenhitze umzugehen: Circa 50 Jungstörche lassen sich derzeit bei ihrer Flugshow am Himmel beobachten, während sich die Berberaffen ganz bodenständig am Wasserbecken Kühlung verschaffen.
Seit 1978 ist am Affenberg auch eine wissenschaftlich betreute Storchenstation beheimatet. Jährlich ziehen rund 50 Storchenpaare hier ihren Nachwuchs groß. Auch die Adebare sind vorbildliche Eltern und unermüdlich in der Versorgung ihrer stets hungrigen Brut. Ist Storchengeklapper aus den zahlreichen Horsten um den alten Gutshof zu hören, dann bieten sich Hobbyfilmern und -fotografen einzigartige Motive.
Jetzt ist es nur noch eine Frage von Tagen: Bei der nächsten stabilen Hochdruckwetterlage werden sich rund 50 Jungstörche auf den Weg in den Süden machen, um in wärmeren Regionen zu überwintern. Derzeit lassen sie sich sehr gut bei ihren Übungsflügen über dem Affenberg beobachten. Diese tierische Flugshow ist in jedem Jahr kurz vor Abflug ein beeindruckendes Spektakel. Dann ist der Himmel voller Störche, die instinktiv wissen, wann es Zeit ist, sich auf ihre lange Reise vorzubereiten. Bei diesen Thermikflügen lernen die diesjährigen Jungtiere die beste Flugtechnik und starten dann in der Gruppe – vor den Alttieren – gen Süden. Dabei gibt es einige Leitstörche, die den sogenannten Folgestörchen den Weg weisen. Die Anführer finden den idealen Weg durch die Thermiken und geben auch die Geschwindigkeit vor. Im Idealfall legen die Tiere weite Teile der Reise im Segelflug zurück, denn das Flügelschlagen ist eine kräftezehrende Angelegenheit.
Auch am Boden geht es turbulent zu. Im Affenfreigehege ist die Geburtssaison vorbei und acht Affenbabys haben in dieser Saison das Licht der Welt erblickt. Der junge wilde Nachwuchs übt sich erfolgreich in ersten Kletterversuchen und lässt sich wunderbar beim Toben und Spielen beobachten.
Auch für die sprichwörtliche Affenhitze, die uns in diesem Sommer begleitet, haben die Berberaffen eine Strategie, die der unseren nicht ganz unähnlich ist. Abkühlung ist gefragt und das Wasserbecken im Freigehege am Affenberg Salem ist dafür der perfekte Ort – zur Freude der Tiere und der Besucher gleichermaßen.
Mit viel Wissen durchs Labyrinth
Seit Beginn der Sommerferien gibt es auch ein Labyrinth aus Elefantengras. Auf dem Weg vom Affenfreigehege in Richtung Damwildareal geht es durch den Natur-Irrgarten. Dabei weisen die richtigen Antworten auf umweltrelevante Fragen den richtigen Weg, um den Ausgang zu finden. Mit dem Labyrinth will der Park Spaß und Spannung mit Wissensvermittlung für Groß und Klein kombinieren.
Wer gerne rätselt, für den ist die Suche nach der Affenprinzessin „Amia“ mittels Smartphone eine interessante Schnitzeljagd durch das Gelände.
Fütterungszeiten
Bei moderierten Fütterungen erfahren die Besucher Informationen über die Tiere des Affenbergs. Die Berberaffen werden etwa zweimal stündlich gefüttert, die Störche stündlich und das Damwild dreimal am Tag. Das Damwild darf während der Fütterungszeiten selbst gefüttert werden. Das Futter hierfür wird kostenfrei bereitgestellt. Die genauen Zeiten sind im Tierpark nachzufragen.
Weitere Informationen unter https://www.affenberg-salem.de/
Tickets gewinnen
Die SZ/BZ verlost auf ihren Social-Media-Kanälen Eintrittskarten für den Affenberg Salem Die Aktion läuft von 16. bis 21. August:
https://www.facebook.com/szbz.de