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Grippeartige Symptome

Althengstett: Hasenpest im Landkreis Calw

Im Landkreis Calw wurde bei Althengstett bei einem verendet aufgefundenen Feldhasen der Erreger der Tularämie (Hasenpest) festgestellt. Diese ist auch auf Menschen übertragbar.
Von Peter Maier
Im Landkreis Calw wurde bei Althengstett bei einem verendet aufgefundenen Feldhasen der Erreger der Tularämie (Hasenpest) festgestellt. Diese ist auch auf Menschen übertragbar.   Symbolbild: sebgsh - stock.adobe.com

Im Landkreis Calw wurde bei Althengstett bei einem verendet aufgefundenen Feldhasen der Erreger der Tularämie (Hasenpest) festgestellt. Diese ist auch auf Menschen übertragbar. Symbolbild: sebgsh - stock.adobe.com 110245975

Althengstett. Dies war bereits 2018 der Fall und die Erkrankung kommt auch in anderen Teilen Baden-Württembergs vor. Dabei handelt es sich um eine meldepflichtige bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei wildlebenden Hasen, Kaninchen und anderen Kleinsäugetieren vorkommt (Symbolbild: sebgsh / Adobe Stock).

Die Hasenpest gehört zu den Tierkrankheiten, die auch auf Menschen übertragbar ist (Zoonose). Die Übertragung auf Tiere oder den Menschen erfolgt meist durch direkten Hautkontakt mit infizierten Tieren oder über das Einatmen erregerhaltiger Tröpfchen. Außerdem kann die Infektion durch Aufnahme über den Mund oder durch Zecken und Flöhe weitergetragen werden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist im Kreis Calw bisher nicht bekannt.

Beim Tier führt die Krankheit meist binnen weniger Tage zum Tod. Erkrankte Hasen und Kaninchen sind auffallend geschwächt und apathisch. Sie laufen schwankend und verlieren häufig die natürliche Scheu.

Grippeartige Symptome bei Menschen

Beim Menschen verläuft die Krankheit in Abhängigkeit vom Übertragungsweg sehr unterschiedlich. Krankheitserscheinungen sind grippeartige Symptome wie Unwohlsein, Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen oder Lymphknotenschwellungen. Es können aber auch Bindehautentzündungen, offene Hautstellen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Atemwege können ebenfalls betroffen sein. In seltenen Fällen kann die Erkrankung auch schwerer verlaufen. Eine erfolgreiche Behandlung ist bei rechtzeitiger Diagnose mit Antibiotika gegeben.

Aufgrund des Auftretens dieser Infektionskrankheit werden folgende Verhaltensmaßregeln empfohlen:

- Von verendet oder erkrankt aufgefundenen wildlebenden Hasen und Kaninchen sollte Abstand gehalten und sie nicht berührt werden.

- Für die Abstimmung weiterer Maßnahmen ist dann der zuständige Jagdpächter oder die Abteilung „Verbraucherschutz und Veterinärdienst“ des Landratsamts (Telefon 07051 / 160 121) zu informieren.

Wichtig ist generell der Schutz vor Zecken. Dazu zählen geschlossene Kleidung oder insektenabweisende Mittel. Nach einem Aufenthalt im Freien sollte man sich immer sorgfältig auf Zecken untersuchen, damit sie schnellstmöglich entfernt werden können.

Bei Fragen zur Erkrankung beim Menschen gibt die Abteilung „Gesundheit und Versorgung“ des Landratsamts unter der Telefonnummer 07051 / 160 931 gerne Auskunft.