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Kreis Böblingen

Arbeitslosenquote im Mai konstant bei 3,8 Prozent

Im Mai sind 8485 Menschen im Kreis Böblingen arbeitslos gemeldet.
Von Konrad Schneider

Bild: z

Kreis Böblingen. Im Mai lag die Arbeitslosenquote im Kreis Böblingen bei 3,8 Prozent und blieb damit erneut konstant zum Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr lag sie um 0,5 Prozentpunkte höher. Insgesamt waren 8485 Menschen arbeitslos (4583 Männer und 3902 Frauen), das sind 27 mehr als im Vormonat und 1196 mehr als im Mai 2023.

„Der Arbeitsmarkt im Kreis Böblingen befindet sich aktuell in einem komplexen Spannungsfeld. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen und schwieriger Rahmenbedingungen, die der Frühjahrsbelebung sprichwörtlich den Rückenwind nehmen, bleibt die Beschäftigung auf einem stabilen Niveau,“ stellt Gunnar Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart, die für den Kreis Böblingen zuständig ist, fest. „Auf der einen Seite haben wir weiterhin einen grundsätzlich hohen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften, andererseits sind die Betriebe aber in der momentanen Situation zurückhaltend bei Neueinstellungen.“ Weiterbildung sei deshalb eine langfristige Investition in die Zukunft der Region.

Zu- und Abgänge

Im Mai nahmen 586 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 122 Menschen weniger als im Vormonat und 69 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 765 Personen, das sind 92 weniger als im Vormonat und 132 mehr als im Vorjahresmonat.

Freie Stellen

Im Mai verzeichnete der Kreis Böblingen 2225 freie Stellen. Der Bestand nahm zum Vormonat (minus 110) ab und zum Vorjahresmonat ebenfalls ab (minus 47). Der Zugang an gemeldeten Stellen verzeichnet im Vormonatsvergleich mit einem Plus von 0,8 Prozent (6 Stellen) eine leichte Zunahme. Der Zugang seit Jahresbeginn liegt mit einem Plus von 46,6 Prozent deutlich höher als in den vergangenen drei Jahren.

Gravierende Auswirkungen des Fachkräftemangels zeigen sich im Bereich der Kinderbetreuung: „Wenn Eltern ihre Arbeitszeit reduzieren müssen oder den Wiedereinstieg in den Beruf verzögern, weil sie keine Kita-Plätze finden, hat dies direkte Auswirkungen auf unsere Wirtschaft. Der Fachkräftemangel in den Kitas führt zu einem Verlust an Arbeitskraft und Expertise, der sich quer durch alle Branchen zieht,“ stellt Schwab fest. Mit dem Programm „Direkteinstieg Kita“ gibt es in Baden-Württemberg einen innovativen und erfolgreichen Ansatz, Fachkräfte für die Kinderbetreuung auszubilden.