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Umstrittene Ampel

Aspenschopf-Kreuzung: FDP-Vertreter machen sich weiter für Kreisverkehr stark

"Ich werde mich weiterhin mit Magstadts Bürgermeister Florian Glock und dem Sindelfinger Stadtrat Maximilian Reinhardt für eine Kreisverkehrslösung am Aspenschopf einsetzen und stehe auch hinter der bereits laufenden Unterschriftenaktion dazu“, sagt der FDP-Landtagsabgeordnete Hans Dieter Scheerer aus Weil der Stadt.
Von Konrad Schneider

Magstadt/Maichingen. Die Probleme an der Aspenschopf-Kreuzung zwischen Maichingen und Magstadt gehen weiter. Zwar gibt es an der umstrittenen neuen Ampel seit einigen Wochen ein Verkehrsschild, das besagt: „Linksabbieger Gegenverkehr beachten“. Das Schild ist jedoch nicht beleuchtet und nachts dadurch nur schwer zu lesen. Das führt zu Verwirrung und gefährlichen Situationen (die SZ/BZ berichtete mehrmals).

Das Schild war eine Sofortmaßnahme und das Ergebnis einer Verkehrsschau, nachdem sich an der Ampel innerhalb weniger Wochen zwei Unfälle ereignet hatten. Gegen die Kreuzung mit der Ampel regt sich weiterhin Widerstand. Der FDP-Landtagsabgeordnete Hans Dieter Scheerer aus Weil der Stadt war Ende November zusammen mit dem Magstadter Bürgermeister Florian Glock und dem Sindelfinger Stadtrat Maximilian Reinhardt (FDP) vor Ort.

Die FDP-Vertreter setzen sich deshalb weiterhin für einen Kreisverkehr an der Kreuzung der L1189 und K1065 ein und erhöhen den politischen Druck, unter anderem mit einer Mündlichen Anfrage während der letzten Plenarsitzung des Landtags vor dem Jahreswechsel durch Hans Dieter Scheerer.

„Als ich vor Ort war, hat es fast gekracht“

„Der Verkehrsknotenpunkt an der Kreuzung Aspenschopf bleibt gefährlich, auch wenn es das Verkehrsministerium nicht wahrhaben will. Beweis dafür sind die Unfälle in der Vergangenheit und alleine in den 10 Minuten, die ich vor Kurzem vor Ort an der Kreuzung war, um mir ein Bild von der Situation zu verschaffen, hat es fast gekracht“, berichtet Scheerer. „Ich habe das Thema deshalb neben einem Schreiben an Minister Hermann auch als Mündliche Anfrage während der letzten Fragestunde im Plenum in den Landtag getragen und das Verkehrsministerium nochmals gebeten den Bau eines Kreisverkehrs in Betracht zu ziehen.“

Sowohl die schriftliche Antwort aus dem Verkehrsministerium als auch die Ausführungen von Staatssekretärin Elke Zimmer (Grüne) während der Plenarsitzung sind für Scheerer allerdings nicht zufriedenstellend. „Das Ministerium weist zunächst darauf hin, dass ihm keine Staus oder anderweitige Behinderungen durch das hohe Verkehrsaufkommen an der Kreuzung Aspenschopf bekannt seien, was auch ein Verkehrsgutachten belegen würde. Dieses prognostiziert eine ‚befriedigende‘ Qualitätsstufe für den Knotenpunkt in den nächsten Jahren. Die Datengrundlage beruht aber auf Verkehrszahlen aus 2021 und kann daher keinesfalls aussagekräftig sein. Außerdem sollte ‚befriedigend‘ nie das Ziel in der Verkehrspolitik im Kreis Böblingen sein“, kritisiert Hans Dieter Scheerer.

Die Aussage des Ministeriums, wonach die Verkehrsunfälle an der Kreuzung auf nicht regelkonformes Verhalten von Verkehrsteilnehmern zurückzuführen sei, akzeptiert Verkehrspolitiker Scheerer ebenfalls nicht: „Das ist ein hinkendes Argument, denn - wenn man es genau nimmt - ist fast jeder Unfall auf das nicht regelkonforme Verhalten des einen oder anderen Verkehrsteilnehmers zurückzuführen. Das Verkehrsministerium sollte sich deshalb nicht hinter solchen Aussagen verstecken und die vermeintliche Schuld den Autofahrern zuschieben, sondern seiner Verantwortung gerecht werden und die Kreuzung Aspenschopf so gestalten, dass die Verkehrsteilnehmer nicht in unübersichtliche Situationen geraten und dadurch Fehler machen. Ich werde mich deshalb weiterhin mit Bürgermeister Florian Glock und Maximilian Reinhardt für eine Kreisverkehrslösung einsetzen und stehe auch hinter der bereits laufenden Unterschriftenaktion dazu.“