Sindelfingen:

Auf den Spuren der Römer

Nach dem Abriss des ehemaligen Röhm Verlagsgebäudes in der Böblinger Straße 68 entdecken Mitarbeiter um den Archäologen Dr. Marc Heise vom Amt für Denkmalpflege in Tübingen jetzt bei archäologischen Voruntersuchungen Fundstücke aus der Zeit, als die Römer im damals namenlosen Sindelfingen siedelten.

Von unserer Redakteurin Rebekka Groß

Sonntag, 10. Mai 2020, 19:41 Uhr

Römischer zweihenkliger Krug, bemalt, Fehlbrand (deshalb vielleicht im Brunnen entsorgt). Der Brunnen wurde um das Jahr 158 n. Chr. (+/- 10 Jahre) angelegt. Er enthielt noch weitere Keramikscherben und vollständige Gefäße z.T. aus Terra Sigillata, dem rostroten römischen Tafelgeschirr.Bild: LAD im RPS/D. Ade

Auf dem ehemaligen Grundstück des Röhm Verlages in der Böblinger Straße 68 laufen derzeit archäologische Voruntersuchungen. Bild: Groß

Neu sind römische Funde am Fuße des Goldbergs nicht. Schon um 1850 berichtete Eduard von Paulus der Ältere in der Oberamtsbeschreibung von römischen Funden in diesem Bereich. Seine These, dass es sich beim römischen Sindelfingen um die bedeutende Siedlung namens Grinario handele, hat sich allerdings schon vor langer Zeit als falsch erwiesen. Denn Funde belegen, dass Grinario Köngen ist und nicht Sindelfingen.

„Daraufhin ist das Interesse an der römischen Vergangenheit in Sindelfingen erloschen und ...

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