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167. Cannstatter Volksfest

Auf zum Wasen!

Von 22. September bis zum 8. Oktober wird das 176. Cannstatter Volksfest gefeiert. Wir haben jede Menge Tipps, Termine und Infos.
Von Tim Schweiker

Stuttgart. Am Freitag um 16 Uhr geht es los: Mit der Eröffnungsfeier samt Fassanstichdurch OB Frank Nopper fällt im Schwabenbräu-Festzelt der Startschuss für das 176. Cannstatter Volksfest.

Erst nach dem Fassanstich beginnt in allen Festzelten und Gastronomiebetrieben der Bierausschank. Böllerschüsse an der Fruchtsäule und Büttel mit Glocken verkünden, dass der Gerstensaft fließen darf. Zwischen drei und vier Millionen Besucher werden von da an bis zum 8. Oktober auf den Wasen pilgern.

Zur Einstimmung haben wir auf dieser Seite einige Zahlen und Fakten zum größten Fest der Schwaben zusammen gestellt.

Tipps und Termine

Traditionsmorgen: Samstag, 23. September, 11 Uhr mit Trachten, Volkstänzen und Blasmusik bei der Fruchtsäule.

Ballonwettfahrt: Samstag, 23. September, ab 16 Uhr.

Schwäbischer Mundart-Gottesdienst: Sonntag, 24. September, 10 Uhr, Schwabenwelt.

Volksfestumzug: Sonntag, 24. September, 11 Uhr. Prachtgespanne der Brauereien, historische Fahrzeuge, bunte Trachtengruppen und -kapellen, bäuerliche Darstellungen, historische Gruppen aus dem ganzen Land und darüber hinaus ziehen mit mehr als 3.500 Mitwirkenden vom Cannstatter Kursaal zum Wasen.

VVS-Wasentag: Montag, 25. September, ab 12 Uhr. Viele Schausteller gewähren gegen Vorlage eines gültigen Tickets Vergünstigungen. Wer im Festzelt Klauss & Klauss sein Ticket zeigt, der erhält beim Kauf einer 10 Euro Wertmarke eine Wertmarke im Wert von 20 Euro.

Familientage: Mittwoch, 27. September, und 4. Oktober, ab 12 Uhr. Viele Schausteller, Wirte und Marktkaufleute bieten ermäßigte Preise.

Musikfeuerwerk: Sonntag, 8. Oktober, 21.30 Uhr. Zum Finale verwandelt der mehrfache Pyrotechnik-Weltmeister Joachim Berner aus Ehningen den Himmel über dem Wasen in ein Meer aus Lichtern und Farben.

www.cannstatter-volksfest.de

Die Neuheiten

Rund 300 Betriebe sorgen für Vergnügen auf dem fast 16 Hektar großen Gelände des größten Schaustellerfests der Welt. Fünf Fahrgeschäfte sind in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Volksfest: Das dreidimensionale Rundfahrgeschäft „Fast & Furious“ sorgt für wohligen Schwindel. Im „Beach Jumper“ hüpfen die Waggons, im „Jetlag“ werden die Fahrgäste wild durch die Luft gewirbelt. Ebenfalls neu: die Familienachterbahn „Feuer und Eis“ und der schwungvolle „Euro-Coaster“, bei dem die Gondeln an der Fahrschiene hängen. Und nach mehr als zehn Jahren ist die „Petersburger Schlittenfahrt“ wieder auf dem Volksfest. Nostalgisch mutet außerdem das Etagenkarussell „The Grand Carousel“ an, das neu erbaut wurde, jedoch einen historische Anmutung hat. Neu ist auch das mobile 7D-Kino.

Die Festzelte

Acht Festzelte sowie das neue Albdorf, das das frühere Almhüttendorf ersetzt, sorgen dafür, dass niemand auf dem Volksfest hungrig oder durstig bleibt. Seit dem Jahr 2000 sind die Maichinger Festwirte Dieter und Werner Klauss mit von der Partie: Das Dinkelacker-Festzelt „Klauss & Klauss“ gehört mit 5300 Quadratmetern Fläche und mehr als 5000 Plätzen zu den Großen auf dem Wasen. Rund 260 Menschen arbeiten vor und hinter den Kulissen des Zelts und sorgen für einen reibungslosen Ablauf.

www.klauss-und-klauss.de

Die Geschichte

In Zeiten politischer Wirren und wirtschaftlicher Schwäche legten der württembergische König Wilhelm I. und seine Frau Katharina mit der Gründung der „Centralstelle des landwirtschaftlichen Vereins“ 1817 den Grundstein für das, was man heute als Cannstatter Volksfest kennt. Ein landwirtschaftliches Fest mit Pferderennen, Preisverleihungen für herausragende Leistungen in der Viehzucht zusammen mit einem allgemeinen Volksfest sollte nach dem Wunsch des Königs die nach den napoleonischen Kriegen schwer geschädigte württembergische Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen. Im darauf folgenden Jahr, am 28. September 1818, einen Tag nach des Königs 36. Geburtstag, war es dann so weit: Das Cannstatter Volksfest fand erstmals statt – wie bis heute auf dem Cannstatter Wasen.

Die Fruchtsäule

Die Fruchtsäule ist das Wahrzeichen des Cannstatter Volksfests. Bereits beim ersten Volksfest 1818 gab es eine hoch aufragende Säule, die mit vielen Früchten, Getreide und Gemüse geschmückt war. So erinnert dieses Symbol noch heute an den Ursprung des Volksfestes als landwirtschaftliches Fest. Die erste Fruchtsäule war von König Wilhelm I. gestiftet und vom damaligen württembergischen Hofbaumeister Nikolaus Friedrich von Thouret entworfen und erbaut worden.

Die Wasenboje

Dieses Jahr gibt es mit der sogenannten „Wasenboje“ ein zusätzliches Angebot auf dem Gelände geben, das sich als „Safer Space“ speziell an Mädchen, Frauen und alle, die sich entsprechend identifizieren, richtet. Der dunkelblaue Container mit dem neongrünen „Wasenboje“-Logo wird am Eingang zum Festgelände (vom Parkplatz P10 kommend) stehen und mit einer beleuchteten 3-D-Boje auf dem Dach schnell zu finden sein. Hat jemand die eigene Gruppe verloren, zu viel getrunken oder Belästigung erfahren, ist die Wasenboje eine erste Anlaufstelle. Der Container ist während des Volksfestes täglich von 13 Uhr bis zum Ende des Festes geöffnet – wenn nötig auch länger. Sechs weibliche Fachkräfte mit sozialpädagogischem oder psychologischem Hintergrund wurden speziell geschult und stehen Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite.

www.wasenboje.stuttgart.de

Die Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag 12-23 Uhr

Freitag 12-24 Uhr

Samstag 11-24 Uhr

Sonntag 11-23 Uhr

Sonderöffnungszeiten:

Freitag, 22. 9. (Eröffnung) 15-24 Uhr

Montag, 2.10. 12-24 Uhr

Dienstag, 3.10. 11-23 Uhr