

In dem Schreiben betont Murschel, dass ihm die Entscheidung nicht leichtgefallen sei. Seit 2006 vertritt er den Wahlkreis 6 im Landtag. Er bezeichnet die Zeit seither als „intensive“ Phase seines Lebens. Bei der Landtagswahl 2016 errang Murschel mit 31,9 Prozent das Direktmandat im Wahlkreis Leonberg – Herrenberg.
Murschel (Bild: z) schreibt an die Grünen im Kreis: „Ich habe das alles in den letzten Wochen und Monaten gründlich durchdacht. Auch vor dem Hintergrund, ob ich weiterhin aktiv in der Landespolitik gestalten oder diese Aufgabe in jüngere Hände übergeben möchte.“ Und er betont weiter: „Die Entscheidung fällt mir nicht leicht. Dennoch bin ich zu dem Schluss gekommen, dass 15 Jahre, drei Legislaturperioden, genug sind und die Zukunft den jungen Menschen gehört.“
Dies sei jedoch kein Abschied, betont der Leonberger Abgeordnete, schließlich seien es noch gut eineinviertel Jahre bis zur Landtagswahl. Zudem will sich Bernd Murschel, der seit 30 Jahren für die Grünen im Gemeinderat Leonberg sitzt, weiterhin kommunalpolitisch als Fraktionsvorsitzender in seiner Heimatstadt einbringen. Einen Abschied von der Politik bedeute seine Entscheidung also ganz und gar nicht.
Jonathan Eklund, Ko-Vorsitzender der Grünen im Kreisverband Böblingen, erklärt: „Mit Bernd Murschel verliert der Wahlkreis Leonberg – Herrenberg eine Persönlichkeit, die sich unermüdlich für die Bürger seines Wahlkreises eingesetzt hat.“ Während er sich gerne und oft Zeit für die vielen Vor-Ort Termine in den verschiedenen Gemeinden seines Wahlkreises nehme, sei Murschel auch in der Landespolitik eine treibende Kraft - unter anderem als landwirtschaftspolitischer, klimaschutzpolitischer und umweltpolitischer Sprecher der Grünen. Der Kreisvorstand der Grünen hat nun das Verfahren zur Suche und Nominierung einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers gestartet.