

Böblingen. Unter dem Titel „Bridge to Be(e) – eine Brücke für die Bienen“ wurde im Stadtgarten Böblingen ein außergewöhnliches Kunst- und Naturprojekt eingeweiht. Gemeinsam mit den teilnehmenden Kindern, der Kunstpädagogin Laura Zimpfer von der städtischen DAT-Kunstschule sowie Martin Güthle vom Tiefbau- und Grünflächenamt wurden die von den Kindern gestalteten Kunstwerke präsentiert – einzigartige Insektenhotels, die aus den Resten einer ehemaligen Brücke entstanden sind.
Begleitet wurde die Einweihung von einer naturpädagogischen Aktion rund um die neu entstandenen Bienenhotels. Martin Güthle erklärte den jungen Künstlern dabei anschaulich, wie wichtig geeignete Nist- und Lebensräume für Wildbienen sind.
Die Idee und Initiative zu diesem Projekt kamen von der Abteilung Umwelt und Grünflächen und wurden durch die städtische DAT-Kunstschule kreativ veredelt. Der Projektname ist eine Metapher mit gleich mehreren Bedeutungen: Als 2023 eine alte Holzbrücke im Stadtgarten nahe der Schönbuchstraße abgerissen werden musste, wurden die Eichenpfosten – ein beständiges Hartholz – nicht entsorgt, sondern weiterverwendet. Die Brücke bleibt also in anderer Form bestehen – sie wurde „recycelt“ und bleibt: „to be“.
Aus den massiven Eichenbalken entstanden zehn kunstvoll gestaltete Insektenhotels. Sie wurden gesägt, gehobelt, gebürstet und mit unterschiedlich großen Bohrungen versehen, um Wildbienen ideale Brutplätze zu bieten. Die Balken erhielten zudem stabile Pfostenschuhe aus Stahl, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten.
Unter Anleitung der Kunstpädagogin Laura Zimpfer entwickelten zehn Kinder des Fachbereichs ART (Art, Dance, Theater) der städtischen DAT-Kunstschule Böblingen im Frühjahr 2025 kreative Ideen und setzten diese gestalterisch um. Die entstandenen Bienenhotels wurden anschließend in unmittelbarer Nähe der früheren Brücke im Stadtgarten aufgestellt – als künstlerischer Blickfang und Zeichen für Nachhaltigkeit und Artenvielfalt.
Das Projekt „Bridge to Be(e)” ergänzt die bereits 2024 im Rahmen des Programms „Natur nah dran“ angelegten Blühflächen. In direkter Nachbarschaft finden die Wildbienen nun nicht nur reichlich Nahrung, sondern auch geeignete Brut- und Überwinterungsplätze. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Schutz der heimischen Insektenwelt – und zeigt zugleich, wie Kunst, Umweltpädagogik und Nachhaltigkeit auf kreative Weise miteinander verbunden werden können.



