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Die Stadt setzt auf Inklusion

Böblingen: Die Spielplätze sollen für alle da sein

Kinder sind aktiv, neugierig, kreativ – und Spielplätze sind die perfekte Umgebung dafür. Um Spaß, Gesundheit und Miteinander der Kinder zu fördern, sind Spielplätze auch in der Stadtplanung fester Bestandteil. Daran und damit arbeitet die Stadtverwaltung für Böblingen und Dagersheim.
Von Peter Maier
Das Spielhäuschen in derKeilbergstraße kann auch mit einem Rollstuhl befahren werden. Bild: z

Das Spielhäuschen in derKeilbergstraße kann auch mit einem Rollstuhl befahren werden. Bild: z

Böblingen. Für 2022 hat die städtische Abteilung Umwelt und Grünflächen einen umfassenden Spielplatzbericht erstellt. Bürgermeisterin Christine Kraayvanger erläutert: „Der aktuellen Norm-Vorgabe von mindestens 115.000 Quadratmetern Brutto-Spielfläche für die mehr als 51.600 Einwohner und Einwohnerinnen werden wir in Böblingen, Dagersheim und das Flugfeld eingeschlossen, mehr als gerecht. Das zeigen wenige Zahlen: Unsere Stadt verfügt insgesamt über rund 200.000 Quadratmeter Spielfläche auf 100 Spielplätzen, Freizeitsport-Anlagen und halböffentlichen Schulhöfen. Allesamt sind sie mit 700 Spielgeräten und Ausstattungsgegenständen abwechslungsreich gestaltet.“

Wald und Hitzeschutz

Waldspielplätze locken mit weitläufigem Gelände und lassen Kinder auch die umliegende Natur erkunden. Wo zusätzlich eine der öffentlichen Grillstellen zum Picknick einlädt, bietet sich der ganzen Familie ein attraktives Ausflugsziel. Es verspricht auch im Hochsommer kühle, schattige Ruhezonen. Innerhalb der Stadt hingegen ist der Hitzeschutz angesichts des Klimawandels eine zunehmende Herausforderung. Bei Neuplanungen sind Bäume und Hecken das Mittel der Wahl, da sie sowohl Schatten spenden als auch durch Verdunstung zur Kühlung und Befeuchtung der Luft beitragen. Wo Bäume nicht geeignet sind, werden nach und nach Schattierungen durch bauliche Lösungen ergänzt.

Wasser und Sport

Eine bei Kindern besonders beliebte Kombination von Abkühlung und Freude sind Wasser-Spielstellen. Pumpen und Aufstauen von Wasser sowie Matschen im feuchten Sand sind mittlerweile auf mehreren Spielplätzen im Angebot. Die öffentlichen Freizeit-Sportanlagen erstrecken sich auf verschiedene Sportarten. Laufend wird der Bedarf überprüft, um das Angebot den sportlichen Interessen entsprechend zu erweitern. So entsteht zurzeit eine neue Calisthenics-Anlage im Grünzug Nebelloch auf der Diezenhalde.

Spielen für alle und Sicherheit an erster Stelle

Bürgermeisterin Christine Kraayvanger weiter: „Eine Anforderung, die zurecht immer größere Aufmerksamkeit erhält, ist die Inklusion. Damit Spielplätze allen Kindern unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder individuellen Fähigkeiten offenstehen, prüfen und ergänzen wir gerade diesbezüglich das Angebot laufend. Wie aktuell auf dem Spielplatz Keilbergstraße: Über ein Spielhäuschen, das vom Weg aus befahrbar ist und einen unterfahrbaren Sandspieltisch hat, können nun auch Kinder im Rollstuhl am Spielgeschehen teilhaben. Nach abgeschlossenem Neu- oder Umbau ist die Arbeit unserer Abteilung Umwelt und Grünflächen dabei keinesfalls zu Ende: Die Sicherheit der Kinder hat größten Stellenwert. Dazu überprüfen unsere Kontrolleure und Kontrolleurinnen einmal wöchentlich alle Spielplätze. Zusätzlich finden dreimal im Jahr operative Kontrollen statt: Bewegliche Geräteteile werden geschmiert, das Fallschutz-Material aufgefrischt und gereinigt. Größere Mängel werden gemeldet, und wir beheben sie zeitnah.“

Nicht zuletzt ist die Grünpflege eine dauerhafte Aufgabe im Wechsel der Jahreszeiten: Rasenflächen werden aufbereitet, gesät und gemäht sowie von Unkraut und herumliegendem Obst oder Laub befreit. Bäume und Hecken werden beschnitten, gewässert und neu gepflanzt. Im Herbst wird der Spielplatz im Nebelloch neugestaltet: auf Initiative und dank Spende der Ingeborg-Gross-Stiftung mit dem einzigartigen Spielgerät „Chemielabor“ und ohne städtische Finanzmittel. „Wir freuen uns, Euch und Ihnen auch künftig sichere und vielfältige Räume zum Spielen, Sporteln und Aufhalten zu bieten!“, so Bürgermeisterin Christine Kraayvanger abschließend.