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Böblingen: Greenpeace warnt vor Risiken der Atomkraft

Ortsgruppe fordert, den so genannten Streckbetrieb von Nuklearkraftwerken nicht in Betracht zu ziehen / Neckarwestheim soll abgeschaltet werden
Von Peter Maier
Auf diesem Foto haben Greenpeace-Mitglieder ein Transparent gegen die Fortführung des Atomkraftwerks Neckarwestheim entrollt.     Bild: z

Auf diesem Foto haben Greenpeace-Mitglieder ein Transparent gegen die Fortführung des Atomkraftwerks Neckarwestheim entrollt. Bild: z

Böblingen. Die Greenpeace-Ortsgruppe Böblingen-Sindelfingen ist besorgt wegen den Forderungen nach einer Laufzeitverlängerung von Neckarwestheim II. Im Falle eines Unfalls des Atomkraftwerks sehen die Umweltschützer durchaus auch Gefahr für Böblingen.

Die Städte Sindelfingen und Böblingen liegen in südlicher Richtung 42 Kilometer entfernt. Eine Distanz, die im Falle eines Atomunfalls gering sein kann. Das Kraftwerk gilt als marode. In einer Pressemitteilung schreibt der Ortsverein: „Es wurde bereits mehrfach Spannungsrisskorrosion bei vielen Rohren im Dampferzeuger festgestellt. Im Dampferzeuger gibt das vom Reaktor erwärmte radioaktive Wasser Wärme an einen zweiten Wasserkreislauf ab.“

Ferner heißt es darin: „Laut dem renommierten Atomkraftwerksgutachter Dieter Majer, der viele Jahre im Bundesumweltministerium für die Sicherheit aller Kernkraftwerke zuständig war, ist das Atomkraftwerk Neckarwestheim II Stand März 2021 in einem Zustand, in dem es zu einem Spontanabriss der Rohre kommen kann. Daraus ergibt sich laut Atomexperte Majer, 'dass man diese Anlage so nicht betreiben darf'. Es besteht die Möglichkeit eines gefährlichen Störfalls mit dem Austritt erheblicher Mengen von Radioaktivität. Forderungen nach Laufzeitverlängerung ignorieren dieses Problem komplett.“