

Die Glaubenskongregation der katholischen Kirche in Rom hat mit ihrer Aussage vom 15. März den zahlreichen Bestrebungen, Segnungen für homosexuelle Partnerschaften einzuführen, eine deutliche Absage erteilt. Mit ihrer Argumentation bestätigt sie die kirchliche Lehre, laut der gleichgeschlechtliche Paare nicht dem Schöpfungswillen Gottes entsprächen und die katholische Kirche somit keine Vollmacht habe, diese zu segnen.
Die Gemeindeleitung sowie das Pastoralteam der vier katholischen Gemeinden Böblingens distanzieren sich in aller Schärfe von diesem Verständnis des Segens. In einer Presseerklärung von Pfarrer Karl Kaufmann mit Pastoralteam und gewählten Gemeindeleitungen heißt es: „Wir betrachten den Segen Gottes als das, was jedem Menschen zusteht, unabhängig seiner Sexualität. Um unser Anliegen deutlich zu machen, haben wir gut sichtbar Regenbogenfahnen an unseren Kirchen angebracht. Sie sollen ein Symbol für Vielfalt in unseren Gemeinden sein und zeigen, dass die unbedingte Liebe Gottes jedem Menschen zusteht. Gleichzeitig wollen wir damit ausdrücken, dass unsere Kirchengemeinden Orte sind, an denen jeder Mensch willkommen ist.“
Weiterhin heißt es in der Mitteilung: „Wir sind enttäuscht, dass die Verlautbarung der Glaubenskongregation Segen als exklusiv betrachtet, unsere Kirchen zu Unrecht klein hält und wieder einmal notwendige Reformen im Keim erstickt. Herzlichst laden wir alle Menschen ein, Vielfalt in unserer Gemeinde zu erleben. Wir setzen hiermit ein deutliches Zeichen. Mit ihrer rückständigen Auffassung hat die Glaubenskongregation Menschen verletzt und eine Welle an Solidaritätsbekundungen ausgelöst, die unter dem Hashtag #LoveIsNoSin in den sozialen Netzwerken zu lesen sind. Auch viele Kirchengemeinden, kirchliche Mitarbeiter und zahlreiche Verbände haben bereits eindeutig Position bezogen. Zusammen werden wir uns weiter für eine offene, liebende und bunte Kirche einsetzen.“ – z –