

Böblingen. Der Kreis Böblingen steht vor der Aufgabe, seine Wärmeversorgung zu dekarbonisieren und eine kommunale Wärmeplanung umzusetzen. Kommunen über 100 000 Einwohner müssen bis Mitte 2026 eine Strategie für eine klimaneutrale und bezahlbare Wärmeversorgung vorlegen, kleinere Kommunen bis Mitte 2028. Böblingen hat den Kommunalen Wärmeplan am 5. Juni 2024 beschlossen und die gesetzlichen Vorgaben erfüllt.
Der Wärmeplan enthält Empfehlungen zur Erweiterung des Wärmenetzes und zur Ausweisung dezentraler Erzeugungsgebiete. Darauf aufbauend müssen die Stadtwerke Böblingen einen Transformationsplan erstellen, der Nutzung, Ausbau und Modernisierung der bestehenden Infrastruktur sowie mögliche erneuerbare Wärmequellen bewertet.
Die Stadtwerke stehen vor unsicherer Bedarfsentwicklung, da Haushalte, Gewerbe und Industrie unterschiedlich schnell auf erneuerbare Energien umstellen. Zudem müssen zentrale, quartiersbezogene und dezentrale Lösungen in Varianten berechnet und deren Auswirkungen auf Kosten, CO2-Emissionen und Infrastruktur transparent dargestellt werden. Um diese Anforderungen zu erfüllen, kooperieren die Stadtwerke mit der DBI AG. Deren KI-gestützte Software berta & rudi ermöglicht schnelle und datenbasierte Berechnungen komplexer Szenarien. So können die Stadtwerke Bedarfsprognosen genauer erstellen, Versorgungskonzepte vergleichen und ökologische sowie ökonomische Folgen unmittelbar erkennen.
„Die Stadtwerke Böblingen sind ein starker Partner, der die Wärmewende aktiv und ganzheitlich denkt. Mit berta & rudi liefern wir die Basis, um Umsetzung von Maßnahmen aus der kommunalen Wärmeplanung von der Infrastruktur bis hin zur Einbindung regionaler Akteure zukunftssicher zu planen“, erklärt Valentin Ege, Vorstand und CSO bei der DBI AG.
Für die Stadtwerke schafft die Kooperation Planungssicherheit. „Als Stadtwerke Böblingen stehen wir vor der Herausforderung, die Dekarbonisierung unserer Wärmeversorgung effizient, nachvollziehbar und zukunftsfähig umzusetzen. Mit berta & rudi haben wir ein Werkzeug, das uns dabei unterstützt: Wir können Bedarfsprognosen präzise ableiten, Versorgungskonzepte wie zentrale und dezentrale Lösungen in Varianten berechnen und die Auswirkungen auf Kosten, CO2 und Infrastruktur sofort transparent machen“, heißt es aus dem Unternehmen.
Die Zusammenarbeit begann 2024, als berta & rudi im Rahmen der Böblinger Businesswochen den Nachhaltigkeitspreis der Stadtwerke erhielt. Aus dem Austausch entstand die jetzige Partnerschaft. „Die Kooperation ist ein starkes Signal für die Region. Sie zeigt, dass die Wärmewende nicht allein ein technisches Projekt ist, sondern auch eine Chance für regionale Wertschöpfung. Indem die Stadtwerke Böblingen auf eine Softwarelösung aus der Region setzen, bleibt Know-how und Innovationskraft im Landkreis. Gleichzeitig profitieren Bürgerinnen und Bürger von einer transparenten, planbaren und nachhaltig gestalteten Wärmeversorgung“, heißt es in einer Pressemitteilung.


