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Rewe übernimmt

Böblingen: So geht es mit dem Real-Markt im Röhrer Weg weiter

Die real GmbH hat für 18 mein real-Standorte, darunter auch den Markt im Röhrer Weg in Böblingen neue Betreiber gefunden. Das Unternehmen wird die verbleibenden Märkte bis zum 31. März 2024 schließen.
Von Konrad Schneider
Real-Markt im Röhrer Weg in Böblingen.

Real-Markt im Röhrer Weg in Böblingen. Bild: z

Böblingen. Nach dem grünen Licht durch das Bundeskartellamt, darf Rewe, der zweitgrößte Lebensmittelhändler Deutschlands, den Real-Markt im Röhrer Weg in Böblingen übernehmen (die SZ/BZ berichtete) Nun steht auch fest, wie lange dort noch das Real-Logo über der Eingangstüre prangert. „Die real GmbH will bis zum 31. März 2024 mindestens 13 mein real-Märkte an die Rewe Group, drei Märkte an Kaufland und einen Markt an Edeka übertragen. Ein weiterer Standort wurde bereits an die Rewe Group übergeben“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Durch die Übertragungen – die zum Teil noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Vermieter und des Bundeskartellamts stünden – könne der Geschäftsbetrieb in den entsprechenden Märkten fortgeführt werden, mit dem Ziel, möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern. Die verbleibenden 45 mein real-Märkte, darunter auch der Jettinger Markt, werden bis zum 31. März 2024 geschlossen, da für diese Standorte trotz intensiver Bemühungen bisher kein Abnehmer gefunden werden konnte.

Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung

Die Übertragungen und Schließungen erfolgen vor dem Hintergrund des im September 2023 von der real GmbH eingeleiteten Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Im Mai dieses Jahres hat die SCP Group die 63 bestehenden mein real-Märkte vom Family Office der Unternehmerfamilie Drs. Tischendorf zurückerworben, nachdem diese Märkte erst im Juni 2022 im Rahmen eines ordentlichen Bieterverfahrens an das Family Office übergeben wurden. Angesichts der kritischen wirtschaftlichen Verfassung von real hat SCP anschließend umfassende operative Verbesserungen in dem Unternehmen umgesetzt. Dennoch war die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung letztlich unumgänglich, um eine geordnete Restrukturierung von Real zu ermöglichen.

Bojan Luncer, Vorsitzender der Geschäftsführung der real GmbH: „Mit der Übertragung von 18 mein real-Märkten konnten wir für etwa 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine langfristige Zukunftsperspektive sichern. Trotz intensiver Bemühungen ist die Schließung von Märkten angesichts der schwierigen Lage der real GmbH jedoch unvermeidlich. Die Entscheidung dazu haben wir nach sorgfältiger Prüfung aller Alternativen getroffen. Wir sind uns der persönlichen Auswirkungen der Schließungen auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst und werden diese schwierige Übergangsphase für sie so respektvoll und fair wie nur möglich gestalten. Wir führen derzeit mit dem Betriebsrat konstruktive Gespräche mit dem Ziel, Interessenausgleich und Sozialplan abzuschließen.“