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Anschlussstelle Hulb

Böblingen: Tödlicher Unfall auf der A81

Während durch die Straßenmeisterei Herrenberg sowie einem 52-jährigen Mitarbeiter einer beauftragten Firma gegen 10.40 Uhr der Asphalt im Bereich der Anschlussstelle Böblingen-Hulb auf Schäden überprüft wurde, kam es am Dienstag zu einem tödlichen Unfall.
Von Peter Maier

Böblingen. Um die Arbeiten abzusichern, kam zunächst im Bereich der Anschlussstelle Böblingen/Sindelfingen ein sogenannter Vorwarner zum Einsatz. Auf Höhe der Anschlussstelle Böblingen-Hulb befand sich auf dem rechten Fahrstreifen ein Lastwagen der Autobahnmeisterei mit Warnanhänger, an dem ein gelbes Blinklicht auf die Sperrung der rechten Spur und ein Pfeil auf den Spurwechsel hinwiesen. In diesem Lkw saß ein 34 Jahre alter Fahrer. Vor dem Laster stand ein ebenfalls zur Autobahnmeisterei gehörender Ford. Der 52-Jährige und ein 26-jähriger Mitarbeiter der Autobahnmeisterei führten die Überprüfungen des Asphalts durch und hielten sich etwa 50 Meter vor dem Lkw der Autobahnmeisterei auf dem rechten Fahrstreifen auf.

Vermutlich übersah ein 28 Jahre alter Tank-Sattelzugfahrer, der etwa 25 Tonnen Estrich geladen hatte, den Warnanhänger und fuhr nach derzeitiger Ermittlungen nahezu ungebremst auf den Anhänger und den Lkw sowie den Ford auf. Das Auto wurde nach links geschleudert, der Lkw der Straßenmeisterei erfasste die beiden Männer.

Der 52-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle. Die beiden 26- und 34-jährigen Mitarbeiter der Autobahnmeisterei sowie der Sattelzugfahrer, der vermutlich nicht angeschnallt war, erlitten schwere Verletzungen. Die drei verletzten Männer mussten alle in Krankenhäuser gebracht werden. Ein Rettungshubschrauber war ebenfalls im Einsatz.

Zur Klärung des Unfallhergangs wurde durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart ein Sachverständiger beauftragt, der noch am Dienstagmittag die Unfallstelle begutachtete. Der 28-jährige Sattelzugfahrer musste sich einer Blutentnahme unterziehen, da der Verdacht besteht, er könnte unter dem Einfluss von Alkohol gefahren sein. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt.

Da er keinen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde darüber hinaus eine Kaution von 2000 Euro erhoben. Der entstandene Gesamtsachschaden wurde auf etwa 200.000 Euro geschätzt. Die beteiligten Fahrzeuge mussten alle abgeschleppt werden.

Die Freiwilligen Feuerwehren Böblingen, Sindelfingen, Herrenberg und Dagersheim befanden sich mit sechs Fahrzeugen und über 20 Einsatzkräften vor Ort.

Die Autobahn ist am Unfallort seit 10.40 Uhr voll gesperrt. Der ankommende Verkehr wird umgeleitet. Derzeit finden noch Fahrbahnreinigungsarbeiten statt. Rund um den Unfallort ergeben sich teils erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen. Der Stau auf der Autobahn beträgt derzeit noch mehrere Kilometer.