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Weltstar tritt beim Jubiläum auf

Bonnie Tyler rockt den Tanz der Vampire

Auf der Stuttgarter Bühne feiert das Musical sein 25-jähriges Jubiläum - und plötzlich steht der Weltstar auf der Bühne
Von Peter Maier

Stuttgart. Seit einem Vierteljahrhundert begeistert Tanz der Vampire – eine Originalproduktion der Vereinigten Bühnen Wien – Fans auf der ganzen Welt. 2022 feierte das Kultmusical sein 25-jähriges Jubiläum – und zelebrierte dieses mit einer Show am 13. Oktober in Stuttgart. Highlight des Abends war Stargast Bonnie Tyler. Nachdem der Vorhang erst gefallen war, betrat sie die Bühne und performte gemeinsam mit Graf-von-Krolock-Darsteller Filippo Strocchi das Duett „Total Eclipse of the Heart/Totale Finsternis“ – eine Weltpremiere.

Angelehnt an die Powerballade der Rockröhre ist „Totale Finsternis“ der Signature Song des Kultmusicals. Das Lied aus der Feder von Jim Steinman gehört zu den Rockhymnen der 80er und schaffte es in vielen Ländern auf Platz 1 der Charts.

Das sagt Bonnie Tyler

Bonnie Tyler und Filippo Strocchi waren von der Energie überwältigt, die der Abend mit sich brachte: „Beim 25-jährigen Bestehen dabei gewesen zu sein, war fantastisch. ‚Total Eclipse of the Heart‘ von Jim Steinman ist ein grandioser Song und ich war absolut überwältigt, als er mir sagte, dass ich ihn singen sollte. Dass dieses Lied die Menschen noch heute bewegt und in einem so großartigen Musical wie Tanz der Vampire gesungen wird, macht mich stolz. Ich habe mich daher sehr gefreut, den Song zusammen mit Filippo Strocchi zu performen – vor allem, da ich bisher noch nie mit einem Vampir auf der Bühne gestanden war. Es war ein absolut besonderer Abend, und ich bin sehr glücklich, Teil der ikonischen Show gewesen zu sein“, sagt Rockröhre Bonnie Tyler.

Filippo Strocchi: „Gemeinsam mit einem Weltstar wie Bonnie Tyler auf der Bühne zu stehen und zu singen, ist absolut beeindruckend. Es war eine Ehre für mich, ihren Welthit als Medley im Duett mit ihr darzubieten. Das Lied ist für das Musical und die Dramaturgie charakteristisch. Es ist ein Zusammenspiel aus Liebe, Leidenschaft und Gier; aber auch dem unvermeidlichen Tod – daher ist und bleibt es ein absolutes Gänsehauterlebnis.“

10 Millionen Besucher

Das Grusical mit schaurig-humorvoll-dynamischer Inszenierung wurde als Originalproduktion der Vereinigten Bühnen Wien am 4. Oktober 1997 im Raimund Theater uraufgeführt, hat seither weltweit knapp 10.000 Aufführungen und rund 10 Millionen Besucher erlebt. Darunter in Wien, Hamburg, Berlin, Paris, Warschau, Budapest, Helsinki, Moskau, Osaka, Tokio und am New Yorker Broadway.

Am 31. März 2000 hob sich in Stuttgart der deutsche Premierenvorhang für die zuvor in Wien gefeierten Vampire. Regisseur Roman Polanski begleitete damals persönlich den Aufbau und feilte an jedem noch so kleinen Detail. Schnell hatten die Stuttgarter ihre Liebe für die Vampire entdeckt – eine Liebe, die bis heute anhält.

So oft wurde nie gebissen

Um der Jubiläumsshow am Abend des 13. Oktobers einen einmaligen Esprit zu verleihen, hatte sich Associate Director Cornelius Baltus etwas Besonderes überlegt: Speziell zur Vierteljahrhundertshow wurde die Szene „Tanzsaal“ gesanglich und choreographisch angepasst: Neben Erstbesetzung Filippo Strocchi und Kristin Backes waren auch die alternierende Besetzung und Swings um Robert Meyer, Christoph Apfelbeck sowie Margot Baars und Annis Rallis zu sehen. „Tanz der Vampire ist in Stuttgart so erfolgreich und beliebt, dass wir hier bereits das vierte Mal spielen. In jeder Saison versuchen wir, dem Publikum eine unvergessliche Show zu bieten. Der komödiantische Aspekt der Show ist dabei ein sehr wichtiger Bestandteil“, sagt Regisseur Cornelius Baltus, und sagt über die Jubiläumsvorstellung: „Deshalb haben wir uns dazu entschieden in „Tanzsaal“ nicht nur eine, sondern drei Sarahs ‚anbeißen‘ zu lassen. Der Biss ist im Musical und vor allem in dieser Szene das absolute Highlight. Um diesen Aspekt zu verstärken, holen wir unsere Zweitbesetzungen dazu. Jeder Darsteller spielt und singt einzigartig – und verleiht der jeweiligen Rolle so einen unverwechselbaren Charakter. Das ist es, was Musical ausmacht.“