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Kreis Calw

Corona: Mann aus Nagold verstorben

Im Kreis Calw gibt es den ersten Todesfall infolge einer Coronavirus-Infektion. Am Freitag, 20. März, verstarb ein 72-jähriger Mann aus Nagold im Calwer Krankenhaus. Der Mann wurde am 10. März in einem kritischen Zustand in das Krankenhaus in Calw eingeliefert. Dort wurde er anschließend zehn Tage intensivmedizinisch behandelt.

Angesichts dieser Nachricht erneuert Landrat Helmut Riegger seinen eindringlichen Appell an alle Bürgerinnen und Bürger zu Hause zu bleiben: „Jetzt gilt es nicht nur an sich selbst, sondern auch an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, die zu den besonders gefährdeten Risikogruppen gehören, zu denken. Diese Personen müssen vor der Infektion mit dem Virus geschützt werden, indem soziale Kontakte außerhalb der Familie auf ein absolutes Minimum begrenzt werden“.

Um die Ausbreitung des Virus weiterhin bestmöglich einzudämmen, wird am Sonntag, 22. März, eine zweite Drive-In-Teststelle auf dem Nagolder Eisberg zusätzlich zu der Drive-In-Teststelle auf dem Calwer Wimberg in Betrieb genommen. Dadurch können bis zu 300 Personen täglich auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet werden.

„Personen, die unter Quarantäne stehen oder in häusliche Isolation geschickt wurden, sollen ihre Auflagen unbedingt ernst nehmen und sich von anderen Personen fernhalten“, mahnt Landrat Riegger an. „Zu viele Bürgerinnen und Bürger nehmen die Risiken, die das Coronavirus mit sich bringt, immer noch nicht ernst genug“.

Um auch am Wochenende auf Anfragen und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger reagieren zu können, wird die Bürgerhotline des Landratsamts Calw nun neben der gewohnten Sprechzeit montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr bis auf weiteres auch jeden Samstag von 9 bis 17 Uhr zu erreichen sein. Die Infohotline des Landesgesundheitsamts ist täglich zwischen 9 und 18 Uhr telefonisch unter 0711 / 904-39555 erreichbar.

Personen, die bei sich eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) vermuten, also Symptome wie Husten, Schnupfen und/oder Niesen aufweisen und sich in den zurückliegenden 14 Tagen in einem vom Robert-Koch-Institut ausgewiesenen Risikogebiet aufgehalten haben oder Kontakt zu einer am neuartigen Coronavirus erkrankten Person hatten, sollten unbedingt ihren Hausarzt anrufen. Bei schwerwiegenden Symptomen ist auch außerhalb regulärer Sprechzeiten die bundesweite Rufnummer 116 117 des kassenärztlichen Notdiensts erreichbar. Im Gespräch sollten mutmaßlich infizierte Personen auf ihren Aufenthalt in einem Risikogebiet oder auf den Kontakt zu einer am neuartigen Coronavirus erkrankten Person hinweisen. Dann erfolgt die Abstimmung zum weiteren Vorgehen.

Von einem unangekündigten bzw. unaufgeforderten Besuch beim Hausarzt oder Erscheinen im Krankenhaus sollte unbedingt abgesehen werden.

Bis zur Klärung des tatsächlichen Erregers sollten die betreffenden Personen zudem Kontakte zu anderen Menschen auf das Nötigste reduzieren und zu Hause bleiben.

Eine Untersuchung (Nasen-Rachen-Abstrich) in den Drive-in-Testzentren in Calw und Nagold ist ausschließlich nach vorangegangener Abstimmung mit dem Hausarzt bzw. erfolgter Anmeldung bei der Abteilung Gesundheit und Versorgung des Landratsamts Calw möglich. Personen, die ohne vorherige Abstimmung anreisen, werden abgewiesen.

Sofern sich der Infektionsverdacht bestätigt, werden alle Personen ermittelt, mit denen der Patient seit der Ansteckung Kontakt hatte. Diese werden angerufen und nach etwaigen Symptomen befragt. Zudem wird eine häusliche Quarantäne angeordnet.

Die Ansteckung verläuft in erster Linie über Tröpfcheninfektion. Um einer Ansteckung vorzubeugen, sollten die Hygienemaßnahmen, welche auch zur Vermeidung anderer Infektionskrankheiten gelten, berücksichtigt werden. Hierzu zählen z.B. regelmäßiges Händewaschen, der Verzicht auf das Händeschütteln, Abstand halten oder das Niesen und Husten in die Armbeuge.

Weitere Informationen zum Thema Coronavirus sind im Internet auf der Website des Landkreises Calw unter www.kreis-calw.de sowie auf der Website des Robert-Koch-Instituts unter www.rki.de abrufbar.