Damit an Weihnachten nicht der Baum brennt

Sindelfingen. In der Advents- und Weihnachtszeit ist der Wunsch nach Wärme und Gemütlichkeit groß. Kerzen am Weihnachtsbaum, ein Feuer im Garten – das ist schön, birgt aber auch Gefahren.

Die SZ/BZ hat sich mit einem Pressesprecher der Sindelfinger Feuerwehr, Marcel Schmid (Bild: z), über Brandschutz speziell in der Weihnachtszeit unterhalten.

Was sollte man beachten, damit die Freude am Adventsgesteck oder dem Tannenbaum ungetrübt bleibt?

Marcel Schmid: „Echte Kerzen sind grundsätzlich etwas Schönes bei einem Tannenbaum oder einem Adventsgesteck. Aufgrund der Brandgefahr raten wir jedoch dazu, lieber auf elektrische Kerzen oder Lichterketten umzurüsten. Vor allem, wenn im Haushalt auch Kinder oder Haustiere leben. Beim Spielen und Toben kann sehr leicht eine Kerze umkippen und ein Feuer verursachen.

Wenn doch echte Kerzen verwendet werden, sollte man immer einen Eimer mit Wasser oder einen Feuerlöscher parat haben, um einen Entstehungsbrand doch löschen zu können. Jedoch sollte man auf die Wahl des Feuerlöschers achten. Ein Pulverlöscher kann unter Umständen mehr Schaden anrichten. Hier ist ein Wasser-/Schaumlöscher besser geeignet und völlig ausreichend.“

Angesichts steigender Energiepreise verwenden viele Menschen alternativen Heizmethoden, wie Heizstrahler oder sogenannte Radiatoren. Was sollte man beim Kauf solcher Geräte beachten?

Marcel Schmid: „Alternative Heizgeräte können in der heutigen Zeit sinnvoll sein, jedoch sollte man eine Kosten-/Nutzenrechnung aufstellen, bevor man dann im späteren Verlauf etwa den Schock bei der Stromrechnung bekommt. Eine alternative, bevor man in der Kälte sitzt, ist es jedoch allemal. Zeitgleich sollte man beachten, dass alle Geräte geprüft sind und auch für den jeweiligen Betrieb, zum Beispiel im Gebäude, geeignet und zugelassen sind.“

Wie sollte man sie nutzen?

Marcel Schmid: „Die Nutzung der Endgeräte sollte immer nach den Herstellerangaben erfolgen. Bei der Heizart muss darauf geachtet werden, dass diese auch im Innenraum genutzt werden dürfen. Bei 'Verbrennern' kann es sonst schnell zu einer Vergiftung mit Kohlenstoffmonoxid kommen. Zeitgleich sollte auch immer ein Sicherheitsabstand zu Möbeln etc. eingehalten werden.“

Wo sollte man auf keinen Fall ein Feuer anzünden oder den Grill nutzen?

Marcel Schmid: „Ein Feuer sollte immer nur in den davor vorgesehenen und kontrollierten Kaminofen entzündet werden. Auch hier gibt es einiges zu beachten. Beispielsweise muss das Holz entsprechend trocken sein. Hier stehen die Schornsteinfeger gerne mit Rat und Tat zur Seite. Jegliches andere Feuer, zum Beispiel in einer Feuerschale sollte in der Wohnung unterlassen werden. Neben der Brandgefahr besteht auch hier die Möglichkeit von einer CO-Vergiftung, die tödlich enden kann. Solche Vorfälle beim Indoorgrillen mit Gas, Holzkohle oder durch Heizpilze gibt es regelmäßig in Deutschland.“

Eine Feuerschale auf dem Balkon – das macht natürlich Spaß. Was rät die Feuerwehr beim Umgang damit?

Marcel Schmid: „Im Notfall muss ein Einschreiten möglich sein, daher sollte man nicht zu tief ins Glas geschaut werden. Außerdem sollte man im Vorfeld mit seinem Vermieter oder der Hausverwaltung geklärt haben, was erlaubt ist. Auch hier ist der richtige Abstand zu nahe gelegenen Objekten wichtig. Vor allem bei Feuerschalen kann es zu einer großen Hitzeentwicklung kommen. Auch dadurch kann ein Brand entstehen, ganz zu schweigen von der Rauchentwicklung. Daher raten wir von Feuerschalen auf Balkonen ab! Die Brandgefahr ist zu hoch und auch die Nachbarn könnten sich sehr darüber ärgern.“

Wie verhält man sich richtig, wenn es doch zu einem Brand kommt?

Marcel Schmid: „Sollte es zu einem Brandereignis kommen, rufen Sie sofort die Feuerwehr über die europaweit gültige Notrufnummer 112! Bitte versuchen Sie nicht auf der örtlichen Feuerwache anzurufen. Danach können Löschmaßnahmen unternommen werden, zum Beispiel mit dem bereitgestellten Eimer Wasser oder Feuerlöscher. Wichtig ist hier jedoch, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Bereits der Rauch kann zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen.

Sollten Sie das Feuer nicht selbstständig löschen können, begeben Sie sich aus dem Gefahrenbereich und warnen Sie ihre Mitmenschen. Wenn möglich, helfen Sie bei der Evakuierung des betroffenen Gebäudes.

Sollten Sie das Feuer bereits gelöscht haben, während die Feuerwehr noch auf Anfahrt ist, kontrollieren wir dennoch gerne die Brandstelle, damit sicher ist, dass keine weitere Gefahr droht. Denn auch versteckte Glutnester können das Feuer im weiteren Verlauf wieder entfachen, auch wenn das Feuer im ersten Schritt als gelöscht betrachtet wird.“

Feuerschalen und Grills: Das ist wichtig

– Halten Sie genügend Abstand zu brennbaren Objekten ein.– Rauch muss frei abziehen können, ohne dabei andere zu belästigen.– Der Balkon oder die Terrasse muss ausreichend belüftet sein.– Es sollte ein Eimer Wasser oder ein Feuerlöscher bereit stehen.

– Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.

– Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen oder an einem Ort mit starker Zugluft auf.

– Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen– Löschen Sie Kerzen an Adventskränzen und Gestecken rechtzeitig, bevor sie ganz heruntergebrannt sind.

– Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und ist dann umso leichter entflammbar – ziehen Sie solche Brandfallen rechtzeitig aus dem Verkehr.

– In Haushalten mit Kindern oder Haustieren sind elektrische Kerzen ratsam. Diese sollten den VDE-Bestimmungen entsprechen.

– Achten Sie bei elektrischen Lichterketten darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Idealerweise sollten auch elektrische Lichterketten nicht in Ihrer Abwesenheit leuchten.

Tipps zum Brandschutz

– Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.

– Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen oder an einem Ort mit starker Zugluft auf.

– Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen– Löschen Sie Kerzen an Adventskränzen und Gestecken rechtzeitig, bevor sie ganz heruntergebrannt sind.

– Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und ist dann umso leichter entflammbar – ziehen Sie solche Brandfallen rechtzeitig aus dem Verkehr.

– In Haushalten mit Kindern oder Haustieren sind elektrische Kerzen ratsam. Diese sollten den VDE-Bestimmungen entsprechen.

– Achten Sie bei elektrischen Lichterketten darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Idealerweise sollten auch elektrische Lichterketten nicht in Ihrer Abwesenheit leuchten.

Video vom Institut für Schadenverhütung Dieser Film zeigt die besondere Brandgefahr durch den Weihnachtsbaum. Die Feuerwehr gibt Tipps zum Aufstellen, zum Umgang mit Kerzen und dem richtigen Verhalten im Brandfall.