Das eigene Zuhause richtig sichern
„Jeder Einbruch ist ein Eingriff in die Privatsphäre der Bewohner“, so Heinz-Dieter Penno vom veranstaltenden Messeservice Garthen. Vor allem die psychischen Konsequenzen, die so ein Einbruch neben dem materiellen Verlust mit sich ziehen kann, sind oftmals verheerend. „Viele Bewohner fühlen sich nach einem Einbruch in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher“, berichtet Polizeihauptkommissar Detlef Langer vom Polizeipräsidium Ludwigsburg/Beratungsstelle Böblingen.
Während die Zahl der vollzogenen Einbrüche im Jahr 2017 um rund 10 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren zurückging, lässt sich schon in den ersten Monaten dieses Jahres ein Anstieg feststellen. Vor allem in den Winter-Monaten, der dunklen Jahreszeit, schlagen die Einbrecher besonders gerne zu. „Am häufigsten finden die Einbrüche vom späten Nachmittag bis 22 Uhr statt. Hier spricht man dann vom sogenannten Tageswohnungseinbruch“, so Polizeihauptkommissar Langer. Den Tätern spiele dabei vor allem die Dunkelheit sowie das abwesend sein der Anwohner in die Karten.
„Ein Haus sollte nie für jeden Fremden erkennbar leer sein“, so Polizeihauptkommissar Detlef Langer. Daher sollte man auch trotz Abwesenheit für Veränderung sorgen und etwa den Briefkasten von Nachbarn leeren lassen oder immer wieder Licht in der Wohnung brennen lassen. In seinem Vortrag am Samstag um 14 Uhr zum Thema „Einbruchschutz/Sicher Wohnen“ gibt der Polizeihauptkommissar den Messe-Besuchern weitere Verhaltenstipps.
Neben wachsamen Nachbarn, die der Polizei bei Auffälligkeiten Hinweise geben und korrektem Verhalten der Bewohner selbst, spielen bei der Vereitelung eines Einbruchs aber vor allem gut gesicherte Fenster und Türen eine wichtige Rolle. „Ein Einbruch geschieht innerhalb weniger Minuten. Wenn die Einbrecher dann von Sicherungstechnik aufgehalten werden, geben die meisten schnell auf“, so Langer.
Auf der deutschlandweit auf Tour befindlichen Einbruchschutz-Messe, die nun zum zweiten Mal in Sindelfingen ihren Halt macht, stellen daher zehn Aussteller verschiedene mechanische und elektronische Sicherungstechniken für Privathaushalte sowie Gewerbetreibende vor. Auch der „Weiße Ring“ wird als lokaler Ansprechpartner in Sachen Kriminalitätsprävention und Opferhilfe vor Ort sein. „Für eine lebenswerte Stadt gehört das Sicherheitsgefühl für die Bewohner dazu“, betont Lutz Lemke, Leiter des Ordnungs- und Standesamtes.
Zum Thema Einbruchschutz gibt die Polizei auch über die Messe hinaus mit ihrer Initiative „K-Einbruch“ weitere Tipps und bietet auch lokale Beratungsstellen an. Möglichkeiten zur staatlichen Förderung von Einbruchschutz bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Mehr dazu im Netz unter www.k-einbruch.de sowie kfw.de/einbruchschutz.
Info
Die Einbruchschutz-Messe in der Sindelfinger Messehalle ist am Samstag, 10. März von 10 Uhr bis 18 Uhr und am Sonntag, 11. März von 11 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Infos unter www.einbruchschutzmesse.de im Internet.
SZ/BZ-Redaktionsmitglied Rebekka Groß wohnt jetzt in einem Mehr-Familienhaus in Sindelfingen und wird sich auch hier mit dem Thema Einbruch beschäftigen.
Freuen sich auf die Messetage (von links): Lutz Lemke (Leiter Ordnungs- und Standesamt), Aussteller Markus Döttling, Heinz-Dieter Penno (Messeservice Garthen), Polizeihauptkommissar Detlef Langer, Aussteller Devid Biondini und Karin Wünsch (Stadthalle Sindelfingen. Bild: Groß