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Auf der Anlage des VfL Sindelfingen hat Maute das bessere Ende für sich.

Das ewige Duell zwischen Jannik Maute und Kim Niethammer bei der Bezirksmeisterschaft

Die Wege der Beiden kreuzen sich seit der Altersklasse U9 regelmäßig.

Von Thomas Volkmann
Jannik Maute (TC Weissenhof), Kim Niethammer (TA SV Böblingen), Emmy Müller (TEC Waldau) und Jasmin Kling (TC BW Vaihingen-Rohr).Bild: Volkmann

Jannik Maute (TC Weissenhof), Kim Niethammer (TA SV Böblingen), Emmy Müller (TEC Waldau) und Jasmin Kling (TC BW Vaihingen-Rohr).Bild: Volkmann

Bild: Volkmann

Tennis. Terminüberschneidungen mit einigen Mannschaftspunktspielen in den Regionalligen haben auch in diesem Frühjahr wieder dazu geführt, dass einige ambitionierte Turnierspielerinnen und -spieler nicht an den Bezirksmeisterschaften der Aktiven in Sindelfingen und der Seniorenaltersklassen in Zuffenhausen teilnehmen konnten. Gleichwohl bedeuten rund 280 Teilnehmende einen immer noch sehr ordentlichen Zuspruch, vor allem im Vergleich zu anderen Bezirken im WTB, in denen deutlich kleinere Felder und weniger Konkurrenzen zustande kamen.

Bei den Herren A in Sindelfingen (mit Vorrunden auch beim TC Ehningen) standen sich am Ende mit Jannik Maute (TC Weissenhof, DR40) und Kim Niethammer (TA SV Böblingen, DR116) die beiden Topgesetzten gegenüber – und das nicht zum ersten Mal. Schon seit den U9 kreuzten sich ihre beiden Wege immer wieder, ihre Duelle waren stets umkämpft. 2017 bestritten sie das U14-Finale der Jugendbezirksmeisterschaften, trafen 2019 bei den WTB-U16-Meisterschaften aufeinander, beide Male ging Niethammer nach dem dritten Satz als Sieger vom Platz. Im Januar 2023 hatte dann Maute im Finale des Sindelfinger Winter-Cups im Match-Tiebreak die Nase vorn – und spannend gestaltete sich nun auch wieder das Bezirksmeisterschaftsfinale am Sonntag in Sindelfingen, dessen Sieger nach einem 7:5, 6:3 erneut Jannik Maute heißt.

 Er belohnte sich damit für das höher eingegangene Risiko und den Mut, Überraschendes zu wagen. Wiederholt verschaffte sich der von der südlichen Alb stammende Maute durch seine beidhändig geschlagene Vorhand Vorteile, vor allem dann, wenn Niethammer zu kurz ins Feld spielte. Zwei frühe Breaks im zweiten Durchgang verschafften Maute zudem etwas Luft, denn nach einem vorangegangenen engen Halbfinale gegen Stefan Loss, Neuzugang aus Norddeutschland beim TC Leonberg, griff er sich in diesem doch recht laufintensiven Endspiel wiederholt an die Wade. Die Wende lag in der Luft, doch Niethammer, erst eine Woche zuvor zurück aus seinem US-College, brachte sich durch im Aus landende Bälle selbst um die Möglichkeit, einem Satzausgleich näher zu kommen.

Was Jasmin Kling (TC Blau-Weiß Vaihingen-Rohr) und Maute neben dem Gewinn des A-Titels eint: auch die Anfang 30-Jährige trug im Finale schwarze Tennissocken. Ungewohnt für die meisten ihrer zumeist deutlich jüngeren Gegnerinnen dürfte ihre unterschnittene und gerne als Stopp eingesetzte Vorhand gewesen sein. Auch Finalgegnerin Emmy Müller (TEC Waldau) fand erst im zweiten Satz des Endspiels ein Rezept gegen diese Spielweise, vermochte den Spieß aber nicht mehr zu drehen (6:0, 7:5). Im Halbfinale zuvor traf Kling auf die A-Wintermeisterin Veronika Danner (TC Leonberg) – und gewann dieses Duell der Routiniers 6:3, 6:1. Überschattet wurde der Damen-Wettbewerb von einem Achillessehnenriss von Beatrice Krauss-Granate (TEC Waldau) im Spiel gegen Emmy Müller. Nach langer Verletzungspause hat sich Alexander Klein (TC Blau-Weiß Vaihingen-Rohr) bei den Herren B (ab LK10) durchgesetzt.

Erst im Finale gegen Marcel Reinhardt (TC Mötzingen) gab er einen Satz ab. „Ich bin trotzdem zufrieden mit meinem Abschneiden. Mein Ziel ist es, in dieser Saison eine einstellige LK zu erlangen“, meinte Reinhardt nach dem umkämpften Match (4:6, 6:2, 10:7), in dem seine Defensivtaktik lange aufzugehen schien. Weit ist er davon nach seinen vier Siegergebnissen in Sindelfingen jetzt nicht mehr entfernt. Auch für die 14-jährige Maya Hulko (TC Herrenberg) ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie diese Einstelligkeit erreicht haben wird. Zunächst einmal darf sie sich Bezirksmeisterin Damen B nennen.