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Handball – Bezirksliga: SV Magstadt spielt 30:30-Unentschieden bei der HSG Schönbuch II

Der SVM fühlt sich verschaukelt

Der SV Magstadt erzielte bei der HSG Schönbuch II durch das 30:30 einen wichtigen Punktgewinn im Abstiegskampf. Die Gäste haderten allerdings mit einigen fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen.
Von Uwe Rebmann und Daniel Krauter

Die HSG Böblingen/Sindelfingen II kam zu einem deutlichen 33:26-Auswärtssieg bei Aufsteiger Spvgg Renningen.

„Kein Kommentar“, war Magstadts Trainer Reiner Havenith nach dem 30:30-Remis bei der HSG Schönbuch II stinksauer. SVM-Co-Trainer Daniel Mössinger brachte es auf den Punkt: „Die Schiedsrichter haben in den spielentscheidenden Szenen alles gegen uns gepfiffen. Die Jungs haben eine starke kämpferische Leistung gezeigt und hätten sich den Sieg auf alle Fälle verdient gehabt.“

Die Magstader zeigten sich gut erholt von der Niederlage gegen den TSV Altensteig II aus der Vorwoche und lagen nach 8 Minuten mit 5:3 vorne. Dann fanden die Gastgeber besser ins Spiel und führten nach 28 Minuten mit 14:12. Nun kamen die Schiedsrichter ins Spiel: Aus einer sehr fragwürdigen Situation heraus bekam Magstadts Abwehrchef Ronald Weber die Rote Karte gezeigt. „Das war völlig harmlos. Da eine Rote Karte zu zeigen ist ein Witz“, sagte Daniel Mössinger. Mit einem 13:15-Rückstand ging der SV Magstadt in die Halbzeitkabine.

Auch den Start des zweiten Durchgangs gingen die Magstadter couragiert an. Frank Wolbold erzielte in der 40. Minute das 21:19 für die Gäste. Nun entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der die Führung immer wieder wechselte. Beim SV Magstadt hielt Torhüter Patrik Schautt sein Team mit einigen wichtigen Paraden im Spiel. Beim Stand von 30:30 pfiffen die Schiedsrichter ein reguläres Tor von Julian Kühnle ab. So musste sich der SVM am Ende mit einem 30:30-Remis begnügen. „Das war ein wichtiger Punkt im Abstiegskampf. Nun wollen wir am Samstag gegen Schönaich nachlegen“, blickt Daniel Mössinger voraus.

HSG Schönbuch II: Schmid, Twardon, Dienst, Huber (7 Tore/1 Siebenmeter), Klemmer (1), Maier (6), Rupp (2), Fröhlich (1), Frei, Großhans (3/2), Appelrath (7), Nowak, Schenk (1), Horn (2)

SV Magstadt: Frank, Schautt, Wolbold (4), Schuler (4), Löffler, Kienle (6), Böttcher (1), Wolf (1), Kühnle (3), Satrapa (3), Rippl (4), Weber (2), Fischer (2), Müller

„Kompliment für diesen starken Auftritt. Das war die beste erste Halbzeit in dieser Saison“, sagte Marco Cece, Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen II, nach dem deutlichen 33:26-Sieg bei der Spvgg Renningen. HSG-Rückraumspieler Felix Richter hatte einen großen Anteil am Erfolg. Insgesamt 15 Treffer, davon 6 Siebenmeter, gingen auf sein Konto. „Felix hat klasse gespielt. Es war eine kollektiv starke Abwehr- und Angriffsleistung. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren würden“, so Marco Cece.

Vor allem mit einfachen Torerfolgen durch Tempogegenstöße lag die HSG Böblingen/Sindelfingen II zur Halbzeitpause mit 20:13 vorne. „Unser schnelles Spiel hat richtig gut funktioniert. Damit kam Renningen überhaupt nicht zurecht“, so Marco Cece. Auch nach der Pause ließen die Gäste nicht locker und hielten das Tempo weiterhin hoch. Bei einer 28:20-Führung nach 48 Minuten war die Messe zugunsten der Gäste gelesen, die einen ungefährdeten 33:26-Auswärtssieg feierten.

Spvgg Renningen: Feucht, Henn (2), Junack, Meier (1), Fleig, Vonthein (1), Kaschuba, Neef (2/1), Maisch (6/3), Günther (1), Tomaszewski (7), Ulrich (4/1), Büttner, Klaus (2)

HSG Böblingen/Sindelfingen II: Root, Berttram, Grimme, Maurer, Mieser (1), Herok, Daniel Bluthardt (2), Fecker (5), Bauer (2), Pakullat (1), Richter (15/6), Daferner (3), Sven Bluthardt (4)

Herber Rückschlag für den TSV Schönaich: Nach der 24:31-Heimniederlage gegen die SG Nebringen/Reusten steckt der TSV wieder tief im Tabellenkeller fest. Nach zehn Minuten führten die Gäste bereits mit 7:1, ehe die dezimierten Schönaicher halbwegs in die Partie fanden und auf 9:11 (22. Minute) verkürzen konnten. Worauf Nebringen/Reusten weiterhin mit klugen und vor allem schnellen Tempohandball reagierte und einen komfortablen 16:10-Vorsprung zur Halbzeit erzielte.

Nur von kurzer Dauer war das Schönaicher Aufbäumen in der zweiten Hälfte. Beim 15:18 (35. Minute) keimte noch Hoffnung auf eine Besserung auf, aber dann häuften sich auf Schönaicher Seite wieder die Fehler. Im Angriff ohne Durchschlagskraft und mit großen Problemen in der Defensive, Schönaich hatte gegen die in allen Belangen überlegenen Gäste keine Mittel. Bereits in der 42. Minute beim 16:24 war die zunehmend einseitige Partie entschieden. Ohne große Mühe sicherte sich die SG Nebringen/Reusten den 31:24-Erfolg.

TSV Schönaich: Gärtner, Hoffstadt, Niebusch (2), Entzminger (3), Block (3), Gosheger (6/3), Ernst, Müller, Kovacev (2), Lubruic (4), Blume (4), Donie

Frank Wolbold erzielte 4 Tore für den SVM in Weil. Bild: Photo 5