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Jiddische Lieder zur Eröffnung

Die KZ Gedenkstätte zeigt Bilder von Mina Gampel

Ausstellung im Rathaus Tailfingen ab Sonntag, 19. Januar.
Von Peter Maier
Eine junge Zeitungsverkäuferin mit ihrem kleinen Bruder. Dies ist ein Bild von Mina Gampel, dass in der Ausstellung zu sehen ist. Bild: z

Eine junge Zeitungsverkäuferin mit ihrem kleinen Bruder. Dies ist ein Bild von Mina Gampel, dass in der Ausstellung zu sehen ist. Bild: z

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Kreis Böblingen. Vor kurzem hat die Gemeinde Gäufelden der KZ Gedenkstätte den Raum im Rathaus Tailfingen (Hauptstraße 39) zur Verfügung gestellt, in dem die Ortsbücherei Gäufelden, Zweigstelle Tailfingen untergebracht war. Dieser Raum soll für Ausstellungen genützt werden. Den Anfang machte die vom Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm erarbeitete Ausstellung „‚Man wird ja wohl noch sagen dürfen…‘: Zum Umgang mit demokratiefeindlicher und menschenverachtender Sprache“. Jetzt wird in Tailfingen vom 19. Januar bis 23.März die Ausstellung Mina Gampel mit Bildern aus dem Shtetl zu sehen sein.Die Öffnungszeiten: sind am 19.1., 2.2., 9.2., 23.2., 9.3. und 23.3.2025 jeweils von 15 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung.

Am Sonntag, 19 Januar gibt es um 15 Uhr dazu eine Eröffnungsveranstaltung. Fredy Kahn wird einführende Worte sprechen, Volker Mall wird jiddische Lieder singen.

Mina Gampel wurde 1940 in Minsk (damals Polen, heute Weißrussland) als jüngstes von acht Kindern einer jüdischen Handwerkerfamilie geboren. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1941 floh die Familie in den asiatischen Teil der UdSSR. Nach Kinderjahren in Samarkand, Taschkent und Franse ließ sich die Familie 1945 in Stettin nieder. Ab 1957 war Mina Gampel in Israel; 1967 ging sie nach Europa zurück. Seither lebt und arbeitet sie in Stuttgart. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie an der Kunstakademie Esslingen und an der Europäischen Kunstakademie Trier. Mina Gampel ist Dozentin an der Kunstakademie Esslingen und Mitglied des Bundes Deutscher Künstler.

Sie malt in Gouache, Öl, Aquarell, Kohle, Bleistift und Acryl, inspiriert von der Auseinandersetzung mit dem Impressionismus und der klassischen Moderne.Ihre Motive sind oft Szenen aus dem Leben der osteuropäischen Juden und sollen eine untergegangene Welt in Erinnerung rufen.