„Die Resonanz ist überwältigend“
Über die ersten Erfahrungen und Eindrücke hat die SZ/BZ mit Max Reinhardt gesprochen.
Wie geht es Ihnen und Ihren Mitstreitern nach den ersten Tagen „Helfen statt hamstern“?
Max Reinhardt: „Wir haben jede Menge zu tun und bekommen noch weniger Schlaf als in der Vorbereitungsphase. Aber das ist ja gut so. Vor allem seit der Berichterstattung in der SZ/BZ bekommen wir sehr viele positive Rückmeldungen. Es haben sich bereits mehr als 200 Helfer bei uns registriert. Da sind die vielen Menschen, die einfach den Helferzettel ausgefüllt und bei einem Nachbarn eingeworfen haben, noch nicht mitgezählt. Auch Vereine wie die Leichtathletik-Jugend des VfL oder die Fußballer des TV Darmsheim bieten ihre Hilfe an. Auf unserer Facebook-Seite hat eine Frau geschrieben, ihre Mutter habe Tränen in den Augen gehabt vor Rührung, dass ihr geholfen wurde. Das ist einfach schön.“
Wer gehört denn zum aktiven Kern der Initiative?
Max Reinhardt: „Sofort auf meinen Vorschlag eingegangen ist Dominik Ernst, der sich jetzt federführend um die Betreuung der Hotline kümmert. Jens Musleh leistet für uns unschätzbare Dienste als IT-Fachmann, Siegfried Barth stellt uns die Räume der Sim-TV Kinderfilmakademie zur Verfügung und setzt sein enormes Netzwerk für uns ein. Das gilt auch für Heike Stahl, die unter anderem die Jugendbürgerstiftung ins Boot geholt hat.“
„Helfen statt hamstern“ wird jetzt offenbar zum Vorbild für Initiativen aus andere Gemeinden?
Max Reinhardt: „In Böblingen entsteht gerade eine vergleichbare Initiative. Es haben uns auch Anfragen aus Aidlingen und Magstadt, aber auch aus Ludwigsburg und Pforzheim erreicht. Dort entsteht Ähnliches und wir stehen da natürlich gerne mit Tipps zur Verfügung.Wir helfen, wo wir können und Jens Musleh unterstützt vor allem in technischer Hinsicht.“
Was sind die nächsten Schritte?
Max Reinhardt: „Wir haben 10 000 Helfer- und Hilfezettel gedruckt, die jetzt verteilt werden. Da bekommen wir beisoielsweise Hilfe von den Wohnstätten, die die Zettel in ihren Wohnanlagen verteilen wollen. Wir haben sehr viele potenzielle Helfer erreicht, jetzt müssen wir noch mehr auf die Hilfesuchenden zugehen. Wir müssen Ihnen klar machen, dass sie keine Scham haben müssen, sich zu melden. Ganz im Gegenteil. Wir sehen immer noch viele ältere Menschen beim Einkaufen. Die scheinen entweder noch nicht zu wissen, dass es uns gibt oder sie unterschätzen die Gefahr.“
Was können Menschen für „Helfen statt hamstern“ tun, die keine Zeit haben aktiv mitzuarbeiten?
Max Reinhardt: „Die können uns mit Spenden unterstützen. Wir sind gerade dabei einen Förderverein auf den Weg zu bringen, der Spenden entgegen nehmen kann. Bis die Gemeinnützigkeit anerkannt ist, wird aber noch etwas Zeit vergehen. Für die Übergangsphase haben wir aber auch eine Lösung, es gibt ein Spendenkonto bei Sim-TV, auf das man schon jetzt unter dem Stichwort 'Helfen statt hamstern' Spenden überweisen kann. Wir sind für jede Hilfe dankbar.“
Das Spendenkonto:
Sim TV - Kinderfilmakademie e.V.
DE85603501300001110724
Betreff: „Helfen statt Hamstern“
Weitere Informationen: https://helfen-statt-hamstern.de
Die Hotline „Helfen statt hamstern“ ist unter 07031/30 47 47 70 von Mo-Sa 9 bis 19 Uhr erreichbar.