

Vereinssport. Ein Schneidermeister gründete mit 44 Männern vor 125 Jahren den Turnverein Renningen. 20 Jahre später wurde daraus die Sportvereinigung Renningen (SVR). Viele lobende Worte für das Ehrenamt gab es beim Festbankett in der Stegwiesenhalle. Auch Bürgermeister Wolfgang Faißt gratulierte und sagte, dass sich die Einweihung der neuen Sporthalle verzögere. Statt Herbst werde es Frühjahr 2025.
Beim Festbankett stellten sich einige der Abteilungen der SVR vor. Landrat Roland Bernhard gratulierte und vom Württembergischen Landessportbund gab es eine Ehrenurkunde wegen der besonderen Verdienste um den Sport. Ralph Geiger führte als Moderator durch das Programm.Die SVR hat aktuell neun Abteilungen und ist mit 2300 Mitgliedern der größte Verein in Renningen. Moderator Geiger ist seit zwei Jahren Trainer der Handball-Frauenmannschaft. In seiner Begrüßungsrede beleuchtete er noch einmal kurz die Vereinsgeschichte und lobte die Abteilungen des Vereins, die alle Facetten des Sports abdecken. Vereinspräsidentin Silke Bächle hieß das Ehrenmitglied und den Ehrenbürger von Renningen, den früheren Bürgermeister und späteren Landrat Bernhard Maier willkommen. Die Präsidentin zitierte aus der ersten Vereinssatzung aus dem Jahr 1902 und verwies auf die ständig steigenden Mitgliederzahlen im Laufe der Jahre.
Vor 125 Jahren gab es nur Männer im Verein, heute hat die SVR eine Frau an der Spitze. Erst 1947 gab es im Verein erstmals eine Frauenmannschaft. „Wir sind stolz auf den so lange bestehenden Verein, der zu einer starken Gemeinschaft herangewachsen ist“, betonte die Präsidentin. Das Ehrenamt bezeichnete sie als wichtige Säule der Gesellschaft, das einen wichtigen Beitrag zum Wohlergehen leiste. Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen wäre die Gesellschaft ärmer. Vor dem Auftritt der Fußballer wies Moderator Geiger auf den größten sportlichen Erfolg der Fußballmannschaft in der Vereinsgeschichte 1974 mit dem Aufstieg in die erste Amateurliga hin. Die Frauenmannschaft der Handballabteilung erreichte 2004 den Aufstieg in die Landesliga und spielte dort zwei Jahre lang mit. Beim Handball gibt es eine Jugend-Spielgemeinschaft mit Rutesheim und Magstadt.
Beeindruckt von der Geschichte des Vereins zeigte sich Landrat Roland Bernhard in seiner Rede. Damals sei der Verein reine Männersache gewesen, heute stehe die SVR glänzend da. Zum Jubiläum gab es ein Geldgeschenk. „Einen Leuchtturm im Schwäbischen Turnerbund“, nannte Michael Kless vom Turnerbund die Sportvereinigung. Bürgermeister Wolfgang Faißt dankte allen Mitgliedern und dem Vereinspräsidium für den oft hohen zeitlichen Einsatz, was alles andere als selbstverständlich sei. „Der Sport schafft den Ausgleich zum stressigen Alltag“, betonte der Bürgermeister. Richtig dosiert mache der Sport glücklich und gesund. Mit der neuen Sporthalle würden die Rahmenbedingungen in Renningen, die ohnehin schon gut seien, weiter aufgewertet. Statt knapp zwölf Millionen Euro koste die Sporthalle jetzt 15 Millionen Euro wegen der gestiegenen Baukosten. Als Geschenk gab es eine Überweisung von 1250 Euro.
Auch Rudi Sendersky vom Württembergischen Landessportbund hatte ein Geldgeschenk des Sportkreises Böblingen dabei: „Ohne die Null beim Betrag des Bürgermeisters“. Er lobte besonders den Verein wegen der frühzeitigen Prävention zum Jugendschutz. „Sie können stolz auf ihren Verein sein“, lobte der WLSB-Vertreter. Stehende Ovationen gab es am Schluss als Dank für die Arbeit von Vereinspräsidentin Silke Bächle, die aber den Dank gleich umleitete auf alle Ehrenamtlichen im Verein.Am Tag nach dem Festbankett fand im Renninger Sportpark ein Familientag mit vielen Attraktionen und Spielen statt.